...

Logo Pasino du Havre - Casino-Hôtel - Spa
in partnership with
Logo Nextory

Putin droht der Ukraine und Europa mit der Stationierung von Hyperschallraketen in Belarus

• Aug 1, 2025, 7:19 PM
9 min de lecture
1

Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Freitag erklärt, Russland habe mit der Produktion seiner neuesten Hyperschallrakete begonnen. Der Staatschef wiederholte seine Ankündigung, er wolle die Oreschnik (engl.: Oreshnik) noch in diesem Jahr in Belarus stationieren. Diese Pläne werden in der benachbarten Ukraine und auch teilweise von den westlichen Verbündeten als eine Bedrohung gesehen.

An der Seite des belarussischen Präsidenten Aljaksandr Lukaschenka (auch: Lukaschenko) auf der Insel Valaam in der Nähe von St. Petersburg sagte Putin, das Militär habe bereits Standorte in Belarus für die ballistische Mittelstreckenrakete Oreschnik ausgewählt.

"Die Vorbereitungsarbeiten sind im Gange, und höchstwahrscheinlich werden wir noch vor Jahresende damit fertig sein", erklärte Putin. Eine erste Serie von Oreschniks sei bereits produziert und in den militärischen Dienst gestellt worden.

Russland setzte die Oreschnik, deren Name auf Russisch "Haselnussbaum" bedeutet, erstmals im November 2024 gegen die Ukraine ein. Die Armee feuerte die experimentelle Waffe auf eine Fabrik in Dnipro ab, in der zu Zeiten der Sowjetunion Raketen gebaut wurden.

Bei diesem Angriff kam es zu Explosionen, die Berichten zufolge bis zu drei Stunden andauerten, aber es gab keine Todesopfer.

Lukaschenko und Putin besuchen die malerische Smolensky Skete Kirche in Valaam - 1. August 2025
Lukaschenko und Putin besuchen die malerische Smolensky Skete Kirche in Valaam - 1. August 2025 AP Photo

Russische Staatsmedien überschlugen sich in Lobeshymnen auf die Oreschnik nach dem Angriff in Dnipro. Sie behaupteten die Hyperschallrakete sei eine Warnung an den Westen, da sie in nur 11 Minuten einen Luftwaffenstützpunkt in Polen und in 17 Minuten das NATO-Hauptquartier in Brüssel erreichen könne.

"Verheerend wie ein Atomangriff"

Putin ist von der Oreschnik begeistert. Mehrmals verglich er die Zerstörungskraft der Hyperschallrakete mit einem Atomangriff. Ihre Mehrfachsprengköpfe, die mit Geschwindigkeiten von bis zu Mach 10 auf ein Ziel zurasten, nicht abgefangen werden könnten, seien - laut Putin - so leistungsfähig, dass der Einsatz mehrerer dieser Sprengköpfe in einem konventionellen Angriff genauso verheerend sein könnte wie ein Atomschlag.

Experten haben jedoch darauf hingewiesen, dass die tatsächlichen Fähigkeiten der Hyperschall-Rakete noch nicht bewiesen sind. Die Durchschlagskraft der Waffe werde wohl zu Propagandazwecken übertrieben.

Im Juni wurde berichtet, dass ein Start der Oreschnik scheiterte. Unbestätigte Aufnahmen zeigten, wie die Rakete über Kasachstan auseinanderbarst, was eine Untersuchung durch die Behörden in Astana zur Folge hatte.

Bedrohung des Westens

Der russische Präsident warnte den Westen, dass Moskau gegen die NATO-Verbündeten der Ukraine vorgehen könnte, wenn diese Kiew gestatteten, ihre Langstreckenraketen für Angriffe innerhalb Russlands einzusetzen.

Der Chef der russischen Raketentruppen drohte ebenfalls, dass die Oreschnik, die konventionelle oder nukleare Sprengköpfe tragen kann, eine Reichweite hat, die es ihr ermöglicht, Ziele in ganz Europa zu erreichen.

Mittelstreckenraketen können zwischen 500 und 5.500 Kilometer weit fliegen. Solche Waffen waren in einem Vertrag aus der Sowjet-Ära verboten, den Washington und Moskau 2019 aufgekündigt haben.

Im vergangenen Herbst unterzeichneten Putin und Lukaschenko einen Vertrag, der nach Moskaus Worten "Sicherheitsgarantien" für Belarus enthielt, einschließlich des möglichen Einsatzes russischer Atomwaffen.

Nach einem russischen Angriff auf Kramatorsk in der Ukraine am 31. Juli 2025
Nach einem russischen Angriff auf Kramatorsk in der Ukraine am 31. Juli 2025 AP Photo

Der Pakt folgt auf die Überarbeitung der Nukleardoktrin des Kreml, mit der Belarus erstmals unter seinen nuklearen Schutzschirm gestellt wurde, und zwar inmitten der Spannungen mit dem Westen wegen Russlands anhaltendem Krieg in der Ukraine.

Lukaschenko, der Belarus seit über 30 Jahren mit harter Hand regiert und auf die Subventionen und die Unterstützung des Kremls zählt, gestattete Russland, das Hoheitsgebiet seines Landes zu nutzen, um im Februar 2022 in die Ukraine einzumarschieren. Zudem wollte Moskau einige seiner taktischen Atomwaffen in Belarus stationieren.

Russland hat nicht bekannt gegeben, wie viele solcher Waffen stationiert wurden, aber Lukaschenko sagte im Dezember, dass sein Land derzeit über mehrere Dutzend verfüge.

Die Stationierung taktischer Nuklearwaffen in Belarus, das eine 1.084 Kilometer lange Grenze mit der Ukraine hat, würde es russischen Flugzeugen und Raketen ermöglichen, potenzielle Ziele in der Ukraine leichter und schneller zu erreichen, falls Moskau sich zu ihrem Einsatz entschließt.

Außerdem wird dadurch die Fähigkeit Russlands erweitert, mehrere NATO-Verbündete in Ost- und Mitteleuropa anzugreifen.

In der überarbeiteten Nukleardoktrin, die Putin im vergangenen Jahr unterzeichnete, wurde die Schwelle für den Einsatz russischer Atomwaffen formell gesenkt.

In dem Dokument heißt es, Moskau könne Atomwaffen "als Reaktion auf den Einsatz von nuklearen und anderen Arten von Massenvernichtungswaffen" gegen Russland oder seine Verbündeten sowie "im Falle einer Aggression" gegen Russland und Belarus mit konventionellen Waffen einsetzen, die "deren Souveränität und/oder territoriale Integrität" bedrohe.


Yesterday

Putin droht der Ukraine und Europa mit der Stationierung von Hyperschallraketen in Belarus
• 7:19 PM
9 min
Russland setzte die Oreschnik oder SS-X-34 erstmals im November 2024 gegen die Ukraine ein - beim Angriff auf eine Fabrik in Dnipro. Es war eine symbolträchtige Attacke, denn dort wurden zu Sowjetzeiten Raketen produziert.<div class="small-12 column text-
Read the article
Chaos im Kosovo: Wahl eines Parlamentspräsidenten scheitert zum 54. Mal. Gibt es jetzt Neuwahlen?
• 6:29 PM
3 min
Der Kosovo steht vor Neuwahlen. Zum 54. Mal scheiterte die Wahl eines neuen Parlamemtspräsidenten. Seit mehr als sechs Monaten steht das Land also ohne Regierung da. Nun soll das Verfassungsgericht entschieden, wie es weiter geht.<div class="small-12 colu
Read the article
Quadriga 2025: Bundeswehr nimmt an NATO-Großmanöver teil
• 4:50 PM
5 min
Die Bundeswehr wird neben 13-NATO-Staaten an der "Quadriga 2025" Übung teilnehmen. Eine Reaktion auf eine mögliche Bedrohung aus Russland?<div class="small-12 column text-center article__button"><a href="https://de.euronews.com/my-europe/2025/08/01/quadri
Read the article
Ruhestand im Ausland? Diese Länder sind bei Rentnern am beliebtesten
• 4:25 PM
6 min
Viele Rentner und Paare wollen eine Immobilie im Ausland kaufen. Dabei geht es ihnen weniger um die Investition. Aber wohin zieht es sie?<div class="small-12 column text-center article__button"><a href="https://de.euronews.com/my-europe/2025/08/01/ruhesta
Read the article
Slowenien verbietet Waffenhandel mit Israel
• 4:05 PM
4 min
Slowenien erkannte bereits im Juni des vergangenen Jahres einen palästinensischen Staat an. Nun sollen keine slowenischen Waffen mehr nach Israel geliefert werden. Das Land fordert einen Waffenstillstand im Gazastreifen.<div class="small-12 column text-ce
Read the article
KI-generierte Moderatoren im Internet: Welcher News-Anchor ist echt?
• 2:58 PM
11 min
Moderatorinnen und Moderatoren, die wie echte News-Anchor aussehen und sprechen, sind in Wirklichkeit KI-generiert. Das Problem: Sie verbreiten oft Fake News.<div class="small-12 column text-center article__button"><a href="https://de.euronews.com/my-euro
Read the article
Deutschland liefert Patriot-Systeme an die Ukraine - mindestens 31 Tote nach Angriff auf Kyjiw
• 1:11 PM
4 min
Der Angriff auf Kyjiw zeigt, die Ukraine braucht dringend Verstärkung für die Flugabwehr. Deutschland will nun zwei weitere Patriot-Systeme liefern. US-Präsident Trump droht Russland mit weiteren Sanktionen.<div class="small-12 column text-center article_
Read the article
Bundeswehr über Gaza: Militär wirft Nahrung und Medizin aus der Luft ab
• 1:08 PM
6 min
Erneute Hilfsaktion der Bundeswehr über Gaza: Zwei A400M werfen 14 Tonnen Nahrung und Medikamente ab.<div class="small-12 column text-center article__button"><a href="https://de.euronews.com/my-europe/2025/08/01/bundeswehr-uber-gaza-militar-wirft-nahrung-
Read the article
Video: Flammen außer Kontrolle - Portugal kämpft gegen schwerste Brände seit Jahren
• 11:20 AM
3 min
Bis zum 6. August ist eine "Episode von sehr heißem Wetter" vorausgesagt. In vielen Teilen Portugals wüten große Brände.<div class="small-12 column text-center article__button"><a href="https://de.euronews.com/my-europe/2025/08/01/video-flammen-ausser-kon
Read the article
Deutschlands Außenminister Wadephul in Nahost: Spagat zwischen Israel und Gaza
• 9:23 AM
5 min
Bei seinem Besuch in Israel sprach sich der deutsche Außenminister entschieden gegen eine Annexion palästinensischer Gebiete aus – die er im Anschluss ebenfalls bereist. Es sei an der Zeit, den Krieg zu beenden, sagt Wadephul, und richtet diesen Appell vo
Read the article
Völkerrechtsexperte: Kein eindeutiger Vorsatz zum Völkermord in Gaza
• 6:39 AM
16 min
Spitzenbeamte und Nichtregierungsorganisationen sagen, Israels Militäroperation im Gazastreifen komme einem Völkermord gleich, doch der Völkerrechtsexperte und Rechtsanwalt Stefan Talmon sagt in einem Interview mit Euronews, es gebe keine ausreichenden Be
Read the article