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Deutsche-Bahn-Chef Richard Lutz gefeuert: Wer wird sein Nachfolger?

• Aug 15, 2025, 6:13 AM
3 min de lecture
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Deutsche-Bahn-Chef Richard Lutz ist gefeuert worden. Das verkündete Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) am Donnerstagnachmittag.

"Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder, DB-Aufsichtsratsvorsitzender Werner Gatzer und Dr. Richard Lutz haben sich heute in Berlin einvernehmlich verständigt, zeitnah den Vertrag des Vorstandsvorsitzenden vorzeitig zu beenden", so eine DB-Sprecherin. "Dr. Richard Lutz wird weiterhin geschäftsführend zur Verfügung stehen, bis die Nachfolge an der Spitze der Deutschen Bahn AG geregelt ist", hieß es.

Es ist zeit für eine strukturelle und personelle Neuaufstellung.
Patrick Schnieder (CDU)
Bundesverkehrsminister

"Es ist Zeit für eine strukturelle und personelle Neuaufstellung", schrieb Schnieder auf X. Der Vertrag wird "vorzeitig einvernehmlich beendet", so Schnieder.

Lutz soll der Deutschen Bahn als Geschäftsführung zur Verfügung stehen, bis ein Nachfolger benannt wird. Seit 2010 ist Lutz Vorstandsmitglied der Deutschen Bahn. Seit 2017 ist er deren Vorsitzender.

Wer sind die möglichen Nachfolger?

Die Suche nach dem richtigen Nachfolger könnte länger dauern als gedacht. Mehrere Bahnexperten hätten das Jobangebot des Aufsichtsrats abgelehnt, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Bahnkreise.

Kontaktiert wurden demnach unter anderem auch der 63-jährige Chef der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) Andreas Matthä, und der ehemalige Chef des Schweizer Bundesamts für Verkehr, Peter Füglistaler – ohne Erfolg.

Erstmals eine Frau an der Spitze?

Diskutiert werden Siemens-Mobility-Chef Michael Peter. Auch die Südtirolerin Evelyn Palla, die bei der Deutschen Bahn den Regionalverkehr führt, hat gute Chancen, die mögliche Nachfolgerin zu werden.

Vorzeitige Entlassung von Lutz wird teuer

Der Vertrag von Lutz würde eigentlich erst 2027 auslaufen. Da es aber vorzeitig gekündigt wurde, ist mit einer Abfindungssumme in Höhe von 2,84 Millionen Euro zu rechnen. Vergangenes Jahr verdiente Lutz 1,42 Millionen Euro an Festvergütung. Hinzu kamen Boni in Höhe von etwa 700.000 Euro.

Was ist der neue Plan des Bundesverkehrsministers?

Die neue Strategie für die Deutsche Bahn stellt Schnieder am 22. September vor. "Ich habe immer gesagt erst die Strategie, dann das Personal", so Schnieder. "Unser Konzept steht in den Grundzügen", so der Verkehrsminister.

Krise bei der Deutschen Bahn

Die Strategie müsste jedenfalls umfassend sein. Der wirtschaftliche Verlust der Deutschen Bahn verzeichnete 2024 einen Milliardenverlust - ein Minus von 1,8 Milliarden Euro, so der Konzern. Der Nettoverlust fällt im ersten Halbjahr 2025 etwas weniger aus - rund 760 Millionen Euro. Die Pünktlichkeit im Fernverkehr erreichte mit 62,5 % einen historischen Tiefpunkt. Auch die Infrastruktur ist in einem schlechten Zustand.