Mindestens 14 Tote und Dutzende Verletzte bei Angriff auf Kyjiw

Bei einem massiven russischen Drohnen- und Raketenangriff auf die ukrainische Hauptstadt am frühen Donnerstag wurden nach Angaben der örtlichen Behörden mindestens 14 Menschen getötet und Dutzende verletzt.
Unter den Toten seien auch Kinder, sagte Innenminister Ihor Klymenko unter Berufung auf vorläufige Informationen. Es wird erwartet, dass die Zahl der Toten noch steigt.
Russland habe Täuschungsdrohnen, Marschflugkörper und ballistische Raketen abgefeuert, so die Kyjiwer Stadtverwaltung.
Ein fünfstöckiges Wohnhaus im Stadtteil Darnytskyi wurde direkt getroffen.
Nach Angaben der örtlichen Behörden waren mehr als 20 Ziele in der Hauptstadt von dem Angriff betroffen. Fast 100 Gebäude wurden beschädigt, darunter ein Einkaufszentrum im Stadtzentrum, und Tausende von Fensterscheiben gingen zu Bruch.
Rettungsteams waren vor Ort, um die unter den Trümmern eingeschlossenen Menschen zu befreien.
Mehrere Stockwerke eines fünfstöckigen Gebäudes im Stadtteil Darnytskyi seien eingestürzt, teilte die Kyjiwer Militärverwaltung mit. Ein weiteres 16-stöckiges Gebäude wurde ebenfalls beschädigt.
Nach Angaben des Kyjiwer Bürgermeisters Vitali Klitschko waren die ersten Explosionen am Mittwoch gegen 21.30 Uhr zu hören, und die Luftabwehr wurde gegen Mitternacht aktiviert.
Brände brachen auch in einem dreistöckigen Bürogebäude und in einem 25-stöckigen Gebäude im Bezirk Dniprovskyi aus. Im Bezirk Schewtschenkiwski wurden ein Wohnhaus, ein Büro, eine Bildungseinrichtung und zwei Nichtwohngebäude beschädigt, sagte Klitschko.
Die Welle russischer Angriffe setzte sich in der Nacht und am Donnerstagmorgen fort. Gegen 5:30 Uhr waren neue Explosionen zu hören, als Rettungskräfte noch immer nach Opfern unter den Trümmern von Gebäuden suchten, die nur Stunden zuvor von ballistischen Raketen getroffen worden waren.
Der Angriff vom Donnerstag ist der erste größere kombinierte russische Drohnen- und Raketenangriff auf Kyjiw, seit sich US-Präsident Donald Trump Anfang des Monats mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Alaska traf, um über die Beendigung des dreijährigen Krieges in der Ukraine zu sprechen.
Während kurz nach diesem Treffen ein diplomatischer Vorstoß zur Beendigung des Krieges in Gang gekommen zu sein schien, sind bisher nur wenige Einzelheiten über die nächsten Schritte bekannt geworden.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft auf härtere US-Sanktionen, um die russische Wirtschaft zu lähmen, falls Putin nicht ernsthaft versucht, den Krieg zu beenden.
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