Russische Angriffe in Kyjiw: EU-Gebäude schwer beschädigt

Ein russischer Angriff auf Kyjiw hat die Vertretung der Europäischen Union in der ukrainischen Hauptstadt "schwer beschädigt". Das teilte die EU-Botschafterin Katarina Mathernova mit.
Bei dem nächtlichen Angriff wurden mindestens 14 Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt. Es kam zu großen Zerstörungen in der Stadt.
Ob Mitarbeiter der EU-Delegation verletzt wurden, ist bislang unklar.
"Dies ist die wahre Antwort Moskaus auf die Friedensbemühungen", schrieb Mathernova.
António Costa, der Präsident des Europäischen Rates, zeigte sich entsetzt und sprach dem ukrainischen Volk und den EU-Mitarbeitern seine Unterstützung aus: "Die EU wird sich nicht einschüchtern lassen. Russlands Aggression bestärkt uns nur in unserer Entschlossenheit, der Ukraine und ihrem Volk beizustehen".
Nach dem Wiener Übereinkommen von 1961 genießen diplomatische Einrichtungen besonderen Schutz. Doch es nicht ungewöhnlich ist, dass diese Gebäude in Kriegszeiten in Mitleidenschaft gezogen werden. Der Kreml hat während seiner Invasion in der Ukraine stets ein Desinteresse an der Einhaltung internationaler Regeln gezeigt.
Weitere EU-Vertreter äußerten scharfe Kritik. Martha Kos, EU-Kommisarin für Erweiterung, erklärte in den sozialen Medien, dass die volle Solidarität den EU-Mitarbeitern, ihren Familien sowie allen Ukrainern gelte, die diese Aggression ertragen müssten.
Die Vizepräsidentin der Europäischen Kommision, Kaja Kallas, bezeichnete den Angriff als eine "Entscheidung zur Eskalation und Verhöhnung der Friedensbemühungen".
Euronews hat sich mit der Europäischen Kommission in Verbindung gesetzt, um einen Kommentar zu erhalten.
Today