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Wo in Europa ist Diabetes am weitesten verbreitet?

• Oct 4, 2025, 4:30 AM
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Einem aktuellen Bericht der International Diabetes Federation zufolge sind derzeit fast 66 Millionen Europäer an Diabetes erkrankt.

In 25 Jahren könnte diese Zahl auf 72 Millionen Menschen ansteigen, so die Organisation. Sie hat Daten von über 250 Diabetesverbänden in 158 Ländern und Gebieten ausgewertet.

Diabetes ist eine chronische Stoffwechselkrankheit, die durch einen hohen Blutzuckerspiegel gekennzeichnet ist. Mit der Zeit kann sie zu schweren Schäden an Herz, Blutgefäßen, Augen, Nieren und Nerven führen.

Das ist jedoch nur die Spitze des Eisbergs. Denn Experten schätzen eine hohe Dunkelziffer: Ein Drittel der Europäer im Alter zwischen 20 und 79 Jahren könnte undiagnostizierten Diabetes haben.

In der Europäischen Union kommt die Krankheit bei Erwachsenen am häufigsten in Deutschland vor, wo 6,5 Millionen Menschen mit dieser chronischen Erkrankung leben. Es folgen Italien mit 5 Millionen Erkrankten und Spanien mit 4,7 Millionen Erkrankten.

Die höchste altersbereinigte Prävalenz weisen Portugal, Kroatien, Malta und Zypern auf. Dort leiden etwa 10 % der Erwachsenen an der Krankheit.

Die niedrigste altersbereinigte Prävalenz findet sich dagegen in Irland (3 %), gefolgt von den Niederlanden (5 %) und Österreich (5,4 %).

"Die Anpassung der Raten ist eine Möglichkeit, gerechtere Vergleiche zwischen Gruppen mit unterschiedlicher Verteilung anzustellen", heißt es in dem Bericht. "Altersbereinigte Raten sind Raten, die sich ergeben hätten, wenn die untersuchte Bevölkerung die gleiche Altersverteilung wie die 'Standard'-Bevölkerung gehabt hätte."

Zunahme von Typ-2-Diabetes

In dem Bericht heißt es, dass Europa den weltweit größten Anteil an Patienten mit Typ-1-Diabetes hat.

Bei dieser speziellen Art der Krankheit handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung. Der Körper produziert kein Insulin. Typ 1 entwickelt sich in der Regel in den ersten Lebensjahren.

Dieser Fakt ist jedoch mit Vorsicht zu genießen, erklärt die International Diabetes Federation, denn "Daten über die Inzidenz und Prävalenz von Kindern mit Typ-1-Diabetes sind spärlich und werden meist in Ländern mit hohem Einkommen erhoben, was sich auf die endgültigen Zahlen auswirken kann".

Unbestreitbar, so die Studie, ist allerdings die zunehmende Prävalenz von Typ-2-Diabetes in Europa sowie weltweit. Typ-2-Diabetes tritt auf, wenn der Körper Insulin nicht effektiv nutzen kann. Die Erkrankung entwickelt sich in der Regel langsam über viele Jahre hinweg, oft bei Erwachsenen.

Der Anstieg der Typ-2-Diabetes-Erkrankungen steht im Zusammenhang mit der zunehmenden Verstädterung, der alternden Bevölkerung und ungesunden Lebensgewohnheiten. Dazu gehören unzureichende körperliche Betätigung und erhöhter Verzehr ungesunder Lebensmittel.

Diabetes Typ 1 macht etwa 10 % aller Diabetesfälle aus, während Typ 2 etwa 90 % ausmacht.

Weltweit belaufen sich die diabetesbedingten Gesundheitsausgaben inzwischen auf schätzungsweise über 1 Billion Euro. Das sind 12 % des gesamten globalen Gesundheitsbudgets.