Protest gegen drohendes Aus von Audi in Brüssel: 200 Autoschlüssel weg
Während des Streiks im Audi-Werk in Brüssel haben sich etwa 200 Beschäftigte vor der Fabrik versammelt, um gegen die drohende Schließung zu protestieren.
Die Protestaktion hatte schon in der vergangenen Woche begonnen. Die Gewerkschaften werfen der Audi-Führung vor, sie gehe auf Konfrontationskurs gegen die Beschäftigten. Etwa 3000 Stellen beim von VW kontrollierten Audi-Konzern würden durch das Aus der Produktion in Brüssel wegfallen - zudem weitere bei den Zulieferern.
In Deutschland tobt derzeit der selbe Streit bei Volkswagen - dabei geht es nämlich ebenfalls um geplante Werksschließungen.
Streit ums Geld und um entwendete Autoschlüssel
Nourédinne Kouba ist ein ehemaliger Gewerkschaftsvertreter, der die Situation vor Ort bei Audi in Brüssel mit Sorge verfolgt. Er sagt gegenüber dem belgischen Fernsehen RTBF: "Offenbar hat die Unternehmensleitung den Beschäftigten mitgeteilt, zumindest in einer Pressemitteilung, dass die Arbeitnehmer ab morgen nicht mehr bezahlt werden. Wenn die Unternehmensleitung nicht einlenkt oder zumindest an den Verhandlungstisch zurückkehrt, um über die Löhne der Beschäftigten zu sprechen, werden die Beschäftigten wohl bis zum Ende hier bleiben."
Direktion fordert "normale Produktion"
Die Unternehmensleitung hatte am frühen Sonntagabend angekündigt, das Werk so lange geschlossen zu halten, bis die Arbeiter zustimmen, die Produktion „normal“ wieder aufzunehmen und Autos an die Händler auszuliefern.
Die Spannungen haben sich weiter verschärft, denn Audi hat rechtliche Schritte angedroht, nachdem 200 Fahrzeugschlüssel bei einer Demonstrationen von Beschäftigten entwendet worden waren.
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