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Weit verbreitete Depression: Wie steht es um die psychische Gesundheit und deren Kosten in Europa?

• Oct 24, 2025, 5:07 AM
4 min de lecture
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Jeder fünfte Erwachsene in den OECD- und EU-Ländern leidet unter leichten bis mittelschweren depressiven Symptomen, so der OECD-Bericht zur Förderung der psychischen Gesundheit und Prävention.

Die Symptome bleiben oft unerkannt und unbehandelt, so dass die Depression fortschreitet und sich die Gesamtkosten für die Gesellschaft erhöhen.

In der Tschechischen Republik, Ungarn, Irland, Italien, Luxemburg und Portugal ist die Prävalenz mittelschwerer oder schwerer depressiver Symptome unter den dort geborenen Menschen höher.

Frauen sind bei Wendepunkten in ihrem Leben wie in der Schwangerschaft und bei der Geburt des Babys anfälliger für psychische Erkrankungen.

Die Prävalenz der postpartalen Depression wurde der Studie zufolge für Mittelosteuropa auf 16,6 Prozent, für Südeuropa auf 16,3 Prozent und für Nordeuropa auf 13,8 Prozent geschätzt.

Psychische Probleme kosten mehr als 4 Prozent des BIP

Die Gesamtkosten für psychische Probleme wurden 2015 auf 4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in den 27 EU-Ländern und in Großbritannien geschätzt.

Die medizinischen Kosten für die Behandlung psychischer Erkrankungen können je nach Schweregrad bis zu 20 Mal höher sein.

Eine deutsche Studie ergab, dass 2019 die sechsmonatigen Behandlungskosten für psychische Störungen bei leichten Symptomen auf 511 Euro, bei mittelschweren Symptomen auf 2.417 Euro und bei schweren Symptomen auf 10.485 Euro geschätzt wurden.

Die Behandlungskosten, lange Anfahrtswege und Wartezeiten, um einen Arzt oder eine Klinik aufzusuchen, sind große Hindernisse für Menschen, die wegen psychischer Probleme Hilfe suchen.

Schätzungen zufolge haben in den OECD-Ländern und den 27 EU-Mitgliedstaaten durchschnittlich zwei Drittel der Menschen, die eine psychosoziale Versorgung benötigen, keinen Zugang zu einer Behandlung.

Initiativen zur psychischen Gesundheit in der EU

In einigen EU-Ländern gibt es jedoch Initiativen für den Zugang zu psychosozialer Unterstützung, die den Schweregrad und die Dauer der Symptome um bis zu 87 % verringern können.

Bis Ende 2023 gab es in 14 der 27 Mitgliedstaaten psychosoziale Dienste, die ohne Überweisung auf nationaler oder regionaler Ebene direkt zugänglich waren und sind.

In den Niederlanden wurden beispielsweise Jugendberatungsstellen eingerichtet, wie das Programm @Ease, das es auch auf Englisch gibt und das Studierende und Fachkräfte ausbildet, die jungen Erwachsenen mit psychischen Problemen helfen können.

In Belgien wurden die Zugangshindernisse abgebaut, indem die Kosten für psychologische Therapien teilweise oder vollständig erstattet und Netzwerke für psychosoziale Fachkräfte in Schulen, am Arbeitsplatz und bei Sozialdiensten eingerichtet werden.

Diese Maßnahmen haben zu einem Anstieg des Schulbesuchs und einer Verringerung der Fehlzeiten von Beschäftigten geführt. Die nachgewiesenen Verbesserungen liegen zwischen 50 Prozent und 61 Prozent.

Weitere Beispiele sind Untersuchungen auf postpartale Depressionen in Polen und Online-Tools in Deutschland.

Wenn Sie sich niedergeschlagen fühlen oder unter Depressionen leiden, können Sie sich in Deutschland per Chat, Mail oder telefonisch kostenlos und anonym unter 0800/111 0 111 beraten lassen. Ein muslimisches Beratungstelefon gibt es rund um die Uhr unter 030 - 44 3509 821 (oder wenn nicht in Deutschland: 0049 - 30/44 35 09 821). In Österreich können Sie sich unter der Telefonnummer 142 beraten lassen oder im Internet. In der Schweiz hilft die Dargebotene Hand im Internet und unter der Telefonnummer 143.


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