Hochwasser in Spanien: Wassermassen reißen über 30 Autos an Costa Brava in Fluss
In dem bei Urlaubern beliebten katalanischen Fischer- und Künstlerdorf Cadaqués an der Costa Brava rissen die Wassermassen 32 Fahrzeuge in den Fluss, wie Bürgermeisterin Pia Serinyana Torrents mitteilte. Viele dieser Autos stapelten sich nebeneinander im Fluss vor einer Brücke im Zentrum des Dorfes, berichteten die spanischen Medien.
In Cadaqués waren in der Nacht auf Freitag rund 100 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Gegen 3.45 Uhr gingen bei den Rettungsdiensten die ersten Anrufe ein.
Der spanische Wetterdienst gab für Freitag keine Unwetterwarnung aus.
In anderen Orten Spaniens hat es ebenfalls in den vergangenen Wochen heftige Regenfälle gegeben. Am Donnerstag wurde auf den Balearen die zweithöchste Warnstufe ausgerufen. Neben Mallorca gab es Starkregen auf Menorca, Ibiza, Cabrera und Formentera.
Aufräumarbeiten in Valencia dauern an
Mehr als eine Woche nach der Hochwasserkatastrophe, die Valencia im Osten Spaniens verwüstet hat, gehen die Aufräumarbeiten in Valencia weiter.
Arbeiter reparierten die Eisenbahnstrecken, nachdem die Flut eine Ansammlung von Autos und Schutt auf den Schienen verursacht hatte. Der staatliche Bahnbetreiber RENFE hat noch nicht bekanntgegeben, wann die Strecke wieder befahrbar sein wird.
Mindestens 219 Menschen sind bei der schlimmsten Naturkatastrophe seit Jahrzehnten im Osten Spaniens ums Leben gekommen. Mindestens 93 Menschen wurden für vermisst erklärt, 54 Leichen sind noch nicht identifiziert. Den Behörden zufolge wurden über 36.000 Menschen gerettet.
In der Region Valencia fiel innerhalb von nur acht Stunden die Regenmenge eines ganzen Jahres.
Der Verband der spanischen Versicherungsgesellschaften schätzt, dass Entschädigungen in Höhe von mindestens 3,5 Milliarden Euro ausgezahlt werden müssen.
Für die Rettungsaktion wurden mehr als 17.000 Soldaten und Polizisten mobilisiert.
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