Spektakuläre Bilder: Auf isländischer Halbinsel Reykjanes sprudelt wieder Lava
Videoaufnahmen zeigen, wie glutrote Lava aus einem rund drei Kilometer langen Erdriss auf der isländischen Halbinsel Reykjanes austritt. Es ist bereits der siebte Vulkanausbruch seit Dezember 2023.
Diesmal kam die Eruption jedoch überraschend, ohne starke Erdbeben, die sich sonst immer vor dem Vulkanausbruch ereignet haben. In der Nacht zu Donnerstag gab es lediglich einen kleinen Erdbebenschwarm, der sich nur 45 Minuten vor Beginn des Ausbruchs ereignete. Gleichzeitig wurden die ersten Magmaanzeichen an der Sundhnuksgigar-Vulkanspalte nahe dem Fischerdorf Grindavík registriert.
Fischerdorf Grindavik evakuiert
Dem isländischen Wetterdienst zufolge wurde das kleine Fischerdorf Grindavik in der Nähe des Vulkans sicherheitshalber evakuiert. Grindavik liegt rund 40 Kilometer südwestlich von der isländischen Hauptstadt Reykjavík. Dort haben die Lavamassen bei einem Ausbruch im Januar mehrere Häuser am nördlichen Ortsrand zerstört.
Danach verließen fast alle der 4.000 Bewohner Grindavik, ihre Häuser verkauften sie dem Staat. in der nach auf Donnerstag waren nur noch 50 Häuser belegt, so die isländischen Behörden. Die Menschen, die noch dort wohnen, konnten ohne Probleme in Sicherheit gebracht werden. In anderen Orten sind die Menschen laut dem Wetterdienst nicht in Gefahr.
Die Lava bewegt sich in mehrere Richtungen
Laut dem isländischen Wetterdienst hatten die seismischen Aktivitäten am frühen Donnerstagmorgen ihren Höhepunkt erreicht.
Die Lava strömte sowohl in westliche als auch östliche Richtung. Dabei kam sie bis auf 500 Meter an die wichtige Straße Grindavíkurvegur heran. Es handelt sich um eine Hauptstraße im Südwesten von Island. Sie führt zum Thermalfreibad "Blaue Lagune" und weiter nach Grindavík.
Die Infrastruktur des Inselstaates sei derzeit jedoch nicht bedroht, so der isländische Wetterdienst. Da die Lava nur langsam strömt, haben die Menschen genug Zeit, um die Gefahrzone zu verlassen.
Zuletzt kam es in Island vor drei Monaten zu einem Vulkanausbruch. Diesmal sollte die Eruption Experten zufolge jedoch kleiner ausfallen als beim letzten Mal.
In Island gibt es insgesamt 33 aktive Vulkane.
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