Deutschland will Dubai-Schokolade: Bis zu 600 Euro für eine Tafel
Wenn Lebensmittel oder Gerichte auf TikTok viral gehen, kann es schon mal passieren, dass diese dann überall restlos ausverkauft sind. So waren Gurken Ende August ausverkauft, nachdem der amerikanische TikToker Logan Moffitt ein Video veröffentlicht hatte, wie er einen Gurkensalat zubereitet. Nach dem Erfolg hat er Videos mit verschiedenen Gurkenkombinationen gepostet, von denen einige fast 30 Millionen Mal angesehen wurden und von etlichen Menschen weltweit nachgemacht wurden.
Der neue Essens-Trend, der Deutschland im Sturm erobert hat, ist die sogenannte "Dubai Schokolade". Die Zutatenliste für die Schokolade ist relativ kurz. Man braucht lediglich Milchschokolade, Pistazien-Creme, Sesammus (Tahini) und Kadayif-Teigfäden, auch bekannt als "Engelshaar".
Wie man dem Namen entnehmen kann, hat die Schokolade ihren Ursprung in Dubai. Der Schokoladenhersteller FIX Dessert Chocolatier hat das Konzept der "Dubai Schokolade" ins Leben gerufen. Bis vor nicht allzu langer Zeit konnte man die Schokolade auch nur in Dubai kaufen. Das Unternehmen hat für umgerechnet rund 20 Euro um die 500 Tafeln täglich produziert, die nur in der Metropole in den Vereinigten Emiratischen Emiraten verkauft wurden.
Um diese Marktlücke zu stopfen, haben einige TikTok-User, die die Schokolade probieren wollten, sie einfach selber gemacht. Videos dieser Art haben bis über eine Million Klicks auf TikTok generiert. Logischerweise hat es dann auch nicht mehr lange gedauert, bis Konditoreien, Cafés und andere Unternehmen auf den Zug der "viralen Dubai Schokolade" gesprungen sind. So konnte man an der Kasse von seinem Lieblingssupermarkt eine Tafel für 8 Euro kaufen, solange der Vorrat reicht, natürlich. Denn das ist bei der Schokolade nicht garantiert.
Nicht nur Influencer und TikTok-User sind Fans der Schokolade. Auch der bayrische Ministerpräsident Markus Söder konnte es sich nicht verkneifen, ein Bild zu veröffentlichen, in der er in eine Tafel "Dubai Schokolade" beißt. Sein Fazit? "Seeehr süß! Muss nicht jeden Tag sein 😇 #söderisst lieber Herzhaftes"
Es scheint, als habe alles, das das Wort "Dubai" im Namen trägt, das Potenzial, ein Trend zu werden, der sich gut verkaufen lässt. Ein Crêpe mit Schokolade und Pistazien? Dubai-Crêpes. Mandeln mit Pistazien? Dubai-Mandeln.
Auch die großen Firmen haben die Profit-Chance erkannt und sind auf den Trend aufgesprungen. Der Schweizer Schokoladenhersteller Lindt hat vor kurzem angekündigt, eine limitierte Anzahl von Dubai Schokoladentafeln in seinen Filialen zu verkaufen. Das hat dann mit sich gezogen, dass die Menschen mitten in der Nacht angefangen haben, sich anzustellen, damit sie auch ja eine Tafel ergattern konnten.
Aber nicht alle haben die Schokolade gekauft, um sie zu genießen, denn schon nach wenigen Stunden sind eine Reihe von limitierten Lindt Dubai Schokoladentafeln auf Ebay erschienen. Wer das Glück hatte, eine Tafel bei Lindt zu ergattern, musste nur 14,99 Euro dafür ausgeben. Wer trotzdem einer der 1000-Tafeln haben will, muss diese wohl oder übel auf Ebay ergattern. Dort kann man dann bis zu 600 Euro für eine Tafel ausgeben.
Die Frage, die sich dann stellt: Wie lange ist die Tafel haltbar und ist sie ein Goldersatz, der mit der Zeit an Wert gewinnt?
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