Ein Gläschen Sekt zu Silvester? 8 Prozent weniger Schaumwein in der EU hergestellt
Wenn Silvester vor der Tür steht, freuen sich viele auf ein Glas Sekt zur Feier des Tages. In diesem Jahr gibt es jedoch weniger Flaschen, da das schlechte Wetter die Weinberge hart getroffen hat.
Im Jahr 2023 wurden in der EU 1,496 Milliarden Liter Schaumwein aus frischen Trauben erzeugt, wie aus den jüngsten Eurostat-Daten hervorgeht. Das entspricht einem Rückgang von 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Italien führte die Produktion mit 638 Millionen Litern an, gefolgt von Frankreich mit 312 Millionen Litern und Deutschland mit 263 Millionen Litern.
Im selben Jahr exportierte die EU 600 Millionen Liter Schaumwein in Nicht-EU-Länder, was einem Rückgang von 8 Prozent im Vergleich zu 2022 entspricht.
Im Jahr 2023 wurde aus der EU vor allem italienischer Prosecco exportiert. Er machte fast die Hälfte der Schaumweinexporte der EU aus. Es folgten Schaumwein aus frischen Trauben mit 17 Prozent, französischer Champagner mit 15 Prozent und spanischer Cava mit 10 Prozent.
Gleichzeitig importierten die EU-Länder 5 Millionen Liter Schaumwein aus Ländern außerhalb der EU. Das entspricht weniger als ein Prozent der exportierten Menge.
Ist der Klimawandel für den Produktionsrückgang verantwortlich?
Starke Regenfälle, Dürren und Stürme, die durch den Klimawandel verschärft werden, können den Geschmack von Produkten wie Schaumwein verändern oder sogar ihr Verschwinden verursachen.
In Italien führen extreme Wetterbedingungen und Bodendegradation zu einem Rückgang der Traubenerträge, wodurch die Prosecco-Produktion gefährdet ist und künftig voraussichtlich um ein Fünftel zurückgehen wird.
Auch der spanische Cava ist durch schwere Dürreperioden bedroht, von denen viele Dörfer in Katalonien betroffen sind. Die Cava-Erzeuger sind zwar vorsichtig optimistisch, dass 2025 mehr Niederschläge fallen werden als in den vergangenen drei Jahren, doch drängen die großen Unternehmen die spanische Regierung, Bewässerungssysteme und andere Lösungen zur Bekämpfung künftiger Dürren einzuführen.
Um der chronischen Wasserknappheit entgegenzuwirken, hat die katalanische Regionalregierung kürzlich einen Investitionsplan in Höhe von 2,3 Milliarden Euro bis 2040 angekündigt. Dieser sieht unter anderem eine 200 Millionen Euro teure Meerwasserentsalzungsanlage an der Costa Brava vor. Der Plan erfordert jedoch die finanzielle Unterstützung der spanischen Regierung.
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