Israelische Bodentruppen führen ungewöhnliche Operation nahe Damaskus durch

Dutzende israelische Soldaten haben am Dienstag eine zweistündige Operation auf einem Luftwaffenstützpunkt nahe Syriens Hauptstadt Damaskus durchgeführt. Das berichtet die Jerusalem Post. Die Truppen sollen mit spezieller Suchausrüstung ausgestattet gewesen sein.
Der Stützpunkt galt während der Amtszeit von Syriens ehemaligen Präsidenten Bashar al-Assad als eine der wichtigsten Militäranlagen für die vom Iran unterstützte Milizen, wie syrische Quellen Reuters mitteilten.
Das syrische Außenministerium hatte zuvor berichtet, dass bei israelischen Drohnenangriffen auf die Region am Dienstag sechs syrische Soldaten getötet worden seien. Auch am Mittwoch seien Luftangriffe auf dasselbe Gebiet geflogen worden.
Israelische Truppen seien anschließend mit Hubschraubern in die Region gebracht worden, um weitere Operationen durchzuführen, teilte die syrische Nachrichtenagentur SANA mit. Einzelheiten der Mission blieben zunächst unklar, Aufklärungsflüge würden aber fortgesetzt.
Wonach suchten die israelischen Streitkräfte?
Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte lagerten auf dem Stützpunkt Waffen der Hisbollah.
Die in Großbritannien ansässige Organisation fügte hinzu, dass es sich um den ersten derartigen Angriff auf den Stützpunkt seit dem Sturz von Bashar al-Assad handele.
Syrische Militärquellen gehen davon aus, dass Ausrüstung, die möglicherweise vom Iran unterstützten Milizen gehört, auf dem Gelände verblieben ist. Die Präsenz der syrischen Armee in der Region habe eher symbolischen Charakter.
Erste Berichte deuteten zudem auf einige Todesopfer hin.
Zeitgleich fand rund 15 Kilometer entfernt die Eröffnung einer Messe statt, bei der Syriens Präsident Ahmed Shara anwesend war, wie eine syrische Quelle Reuters mitteilte.
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