Schwere Regenfälle in Spanien: Todesopfer, Vermisste und Evakuierungen

In der spanischen Stadt Sevilla hat die Suche nach einem Ehepaar, das in der Gemeinde Constantina von einem Bach mitgerissen worden war, offenbar eine tragische Wendung genommen. Feuerwehrleute fanden eine Leiche in der Nähe des umgestürzten Autos. Das Auto war vom Wasser mitgerissen worden und wurde dann einige Meter von seinem ursprünglichen Standort entfernt gefunden.
In der Nachbarprovinz Córdoba wird seit Montagnachmittag ein weiterer Mann vermisst, der eine Fahrradtour unternommen hatte. Die Behörden haben ihre Suchmaßnahmen zuletzt intensiviert. Insgesamt gelten zwei Menschen als vermisst.
Flüsse über die Ufer getreten
Die Provinz Málaga ist eine der am stärksten von diesem klimatischen Phänomen betroffenen Regionen. Die Flüsse Guadalhorce und Campanillas traten nach heftigen Regenfällen über die Ufer und führten zur Evakuierung mehrerer Stadtviertel in Málaga und Cártama. In den frühen Morgenstunden des Dienstag verzeichnete die Stadt Coín mit 55,4 Litern pro Quadratmeter die höchste Niederschlagsmenge im ganzen Land.
Die Auswirkungen des Unwetters zeigen sich auch in der Aussetzung des Unterrichts in einem Dutzend Schulen und der Sperrung von mehr als 30 Straßen, darunter ein 32 Kilometer langer Abschnitt der Autobahn Sevilla-Cádiz. Die Rettungsdienste arbeiten weiterhin an der Evakuierung von rund 370 Häusern in den Gebieten in der Nähe der über die Ufer getretenen Flüsse.
Busunfall auf der A7 in Murcia mit mehreren Verletzten
Auch in der Region Murcia haben die Regenfälle zu Unfällen auf den Straßen geführt. Ein mit Fahrgästen besetzter Bus der Firma Imserso stürzte auf der A7 um, es gab mehrere Verletzte. Die Rettungsdienste waren schnell vor Ort, um die Betroffenen zu versorgen.
"Eine gewisse Normalität" in Madrid
In Madrid teilte der Minister für Umwelt, Landwirtschaft und Inneres, Carlos Novillo, mit, dass in der Region eine "gewisse Normalität" herrsche, auch wenn das Unwetter für die Rettungsdienste weiterhin eine Herausforderung darstelle.
Novillo erklärte, dass die Situation zwar nicht so kritisch sei wie in anderen Teilen Spaniens, aber "am schlimmsten ist es derzeit im Westen", wo sich große Mengen an Regen angesammelt haben. In der Region wird der Pegel des Flusses Guadarrama, der zuletzt stark angestiegen war , weiterhin genau beobachtet. Die Rettungskräfte sind weiterhin in Alarmbereitschaft, da es zu weiteren Überschwemmungen kommen kann.
Vorhersage: Ankunft von "Martinho"
Für Mittwoch wird eine kurze Atempause erwartet, aber die Meteorologen sagen für Donnerstag das Eintreffen des Sturms Martinho, des dreizehnten großen Sturms der Saison, voraus.
Das Unwetter wird weitere Regenfälle und starke Winde mit sich bringen, was die Situation in der ohnehin schon durch Regenfälle gesättigten Region noch weiter verschlimmern könnte.
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