Wegen Trump: Schweden starten Boykott von US-Waren

Als Reaktion auf die jüngsten Entscheidungen von US-Präsident Trump, die Hilfe für die Ukraine einzustellen, und Zöllen auf europäische Waren zu erheben sind eine Reihe von Boykottbewegungen entstanden, die die US-Regierung unter Druck setzen wollen.
In Schweden haben mehrere Facebook-Gruppen, die zum Boykott von US-Produkten aufrufen, schnell eine beträchtliche Zahl von Anhängern gewonnen. Eine Gruppe,"Boykot varer fra USA", hat fast 67.000 Mitglieder, eine andere,"Bojkotta varor från USA", mehr als 70.000.
Die Gruppen fordern ihre Mitglieder auf, keine US-Produkte mehr zu kaufen, wie Tesla, McDonald's, Coca-Cola, Nike und Levi's, und Dienstleistungen wie Netflix, Google und Airbnb nicht mehr zu nutzen.
Jannike Kohinoor, Gründerin der Gruppe Bojkotta varor från USA, sagt, sie fühle sich verpflichtet, etwas zu tun, obwohl sie schwedische Staatsbürgerin sei.
"Wenn ich nicht an den US-Wahlen teilnehmen oder in den Vereinigten Staaten auf der Straße demonstrieren kann, habe ich das Gefühl, dass ich etwas tun muss", sagte sie.
Auf der Seite geben die Mitglieder Empfehlungen für Alternativen zu US-Waren und -Dienstleistungen ab, aber für einige ist der Wechsel nicht so einfach, wie es scheinen mag.
"Es ist schwierig, weil alles einen amerikanischen Einfluss hat. Es ist also furchtbar schwierig. Dann müßte man ja fast alles boykottieren", sagt Janne Santesson.
Andere sagen, sie verstünden die Initiative, räumen aber ein, dass es schwierig sein kann, die Leute mit ins Boot zu holen, "weil man beim Einkaufen nicht immer darüber nachdenkt, woher die Waren kommen", stellt Nenna Strömfelt fest.
Kohinoor sagte, sie sei kritisiert worden, weil sie ihre Gruppe auf Facebook gegründet habe, das dem amerikanischen Technologiekonzern Meta gehört.
"Wir haben keine bessere Alternative", meint die Gründerin. "Hier geht es darum, Menschen zusammenzubringen und eine Bewegung zu schaffen. Ich denke, man muss sich allmählich verändern, wenn die Alternativen kommen".
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