Geringverdiener: Wo lohnt es sich in Europa am wenigsten zu arbeiten?

Millionen von europäischen Arbeitnehmern verdienen nur einen Bruchteil des Durchschnittslohns in ihrem Land.
Die jüngsten Eurostat-Daten zeigen, dass fast 15 Prozent der Arbeitskräfte in der EU im Niedriglohnbereich beschäftigt sind.
Geringverdiener sind Arbeitnehmer, die zwei Drittel oder weniger des Medianlohns in ihrem jeweiligen Land verdienen.
Der Bericht zeigt ein deutliches geschlechtsspezifisches Gefälle: 18,2 Prozent der Frauen fallen in diese Kategorie, verglichen mit 12,5 Prozent der Männer.
Junge Menschen sind besonders betroffen: Einer von vier Geringverdienern ist unter 30 Jahre alt.
Am höchsten ist der Anteil der Niedriglohnempfänger in Bulgarien (26,8 Prozent), Rumänien (23,9 Prozent), Lettland (23,3 Prozent) und Griechenland (21,7 Prozent), während umgekehrt Länder wie Portugal, Schweden, Finnland, Italien und Slowenien die niedrigsten Quoten aufweisen, was auf eine homogenere Lohnverteilung schließen lässt.
Beschäftigte im Lebensmittel- und Gaststättengewerbe sind am ehesten betroffen
Das Gastgewerbe und die Lebensmittelbranche führen die Liste an und beschäftigen mehr als ein Drittel (35,1 Prozent) aller Niedriglohnempfänger in der EU, dicht gefolgt von den Verwaltungs- und Unterstützungsdienstleistungen mit 32 Prozent.
Auch die Art des Arbeitsvertrags und die Ausbildung spielen eine wichtige Rolle bei der Festlegung des Einkommens.
Personen mit befristeten Verträgen fallen mehr als doppelt so häufig in diese Kategorie wie Personen mit unbefristeten Arbeitsverträgen (27,2 Prozent gegenüber 12,6 Prozent).
Auch die Bildung spielt eine große Rolle, denn fast 28 Prozent der Beschäftigten mit niedrigem Bildungsabschluss landen in der Niedriglohngruppe, aber nur 4,8 Prozent der Beschäftigten mit sogenanntem mittleren und höheren Bildungsabschluss (17,5 Prozent).
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