Putin verleiht Freundschaftsorden an deutschen Pianisten Justus Frantz
Der deutsche Stardirigent Justus Frantz wurde vom Kreml mit einem Freundschaftsorden ausgezeichnet. Für die Verleihung reiste der Pianist persönlich nach Russland, trotz erschwerender westlicher Sanktionen. Frantz bezeichnete das als "große Ehre, dass ich heute hier sein kann und ich so einen wichtigen Orden erhalten habe."
Bei den Feierlichkeiten zum "Tag der Einheit des Volkes" überreichte der russische Präsident Wladimir Putin ihm die Auszeichnung. "Justus Frantz leistet seit vielen Jahren einen fruchtbaren Beitrag zur Annäherung und gegenseitigen Bereicherung der Kulturen Russlands und der Bundesrepublik Deutschland", lobte der Kreml-Chef.
Seit Jahrzehnten haben Frantz und Putin ein freundschaftliches Verhältnis. Der 81-jährige Dirigent bezeichnete sich selbst in der Vergangenheit als "Putin-Versteher". Sogar die russische Annexion der Krim verteidigte er als "Wiedergutmachung historischen Unrechts".
Im Februar 2023 unterzeichnete Frantz als einer der ersten das "Manifest für den Frieden" von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer. Das Dokument forderte, die Lieferung militärischer Waffen an die Ukraine einzustellen.
Mit seiner Nähe zum Kreml sorgt er in der deutschen Klassikszene immer wieder für Kopfschütteln. So tritt er weiterhin in Russland auf und feierte vergangenes Jahr seinen 80. Geburtstag in St. Petersburg. Zeitweilig war er mit der russischen Violinistin Xenia Dubrowskaja verheiratet. Die nächsten Konzerte von Frantz finden laut seiner Website im Dezember in Berlin und Lübeck statt.
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