Erdbeben und Tsunami-Warnung in Griechenland: Ist es noch sicher, nach Kreta zu reisen?

Heftige Erschütterungen im Mittelmeer vor der griechischen Küste: Nachdem sich am Donnerstagmorgen vor der Insel Kreta ein Erdbeben der Stärke 6,1 ereignete, gaben die Behörden eine Tsunami-Warnung für das Gebiet aus. Das Beben war bis in die Türkei und Israel zu spüren.
Bereits vor einer Woche kam es zu ähnlich starken Erdbeben und einer Serie von leichteren Beben. Touristen werden gewarnt, sich von den Küstengebieten des beliebten Urlaubsortes fernzuhalten.
Ist eine Reise in das Gebiet noch sicher?
Warnung für Küstengebiete
Das Erdbeben hatte sein Epizentrum in der Nähe der Inseln Kasos und Karpathos in der Ägäis. Das griechische Ministerium für Klima und Katastrophenschutz gab vorsorglich eine Tsunami-Warnung für das Gebiet heraus, einschließlich der Ostküste von Kreta und der Insel Rhodos.
Die Behörden riefen Bewohner und Touristen auf der Insel auf, sich von der Küste fernzuhalten und sich stattdessen in höher gelegene Gebiete zu begeben.
"Ein Erdbeben der Stärke 5,9 ereignete sich 48 km südöstlich von Kasos. Es besteht die Gefahr eines Tsunamis in Ihrem Gebiet", teilte das Ministerium am Morgen auf seinem X-Account mit. Die Messung wurde später auf 6,1 aktualisiert.
"Entfernen Sie sich sofort von der Küste. Befolgen Sie die Anweisungen der örtlichen Behörden", hieß es weiter. Die Samaria-Schlucht, eine der beliebtesten Wanderrouten auf Kreta, ist vorübergehend geschlossen, während die Behörden die Schäden an der Route überprüfen.
"Die Organisation für Umwelt und Klimawandel gibt bekannt, dass aufgrund des Erdbebens, das sich heute südlich von Kasos ereignet hat, die Schlucht für Besucher geschlossen bleibt, um die Route auf mögliche Felsstürze zu überprüfen", so die Behörden. "Eine weitere Ankündigung wird heute am späten Nachmittag erfolgen."
Keine Reisehinweise für griechische Inseln ausgegeben
Ausländische Regierungen haben bisher noch keine Reisehinweise herausgegeben, sodass es derzeit noch als sicher gilt, Griechenland und seine Inseln zu besuchen.
Das bedeutet auch, dass Sie, sollten Sie sich entscheiden, eine Reise nicht anzutreten, wahrscheinlich keine Entschädigung erhalten werden.
Bislang gibt es keine Berichte über Verletzte oder größere Schäden durch das Erdbeben. Die Behörden beobachten die Situation jedoch genau und haben die Bevölkerung zur Wachsamkeit aufgerufen.
Wenn Sie gerade auf Kreta, Kasos oder Karpathos Urlaub machen oder dorthin reisen wollen, sollten Sie sich auf dem Laufenden halten. Die Insel und ihre umliegende Region gelten als eine der seismisch aktivsten Zonen in Europa.
Im Oktober 2021 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 6,3 das Gebiet, nur wenige Wochen nach einem weiteren Beben, bei dem ein Mensch ums Leben kam und mehrere andere verletzt wurden.
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