Sizilianische Behörden: Wanderer haben Ätna-Warnungen ignoriert

Trotz der Warnungen vor einem weiteren Ausbruchs des Ätnas auf Sizilien waren Touristen wandern. Aufnahmen zeigen, wie sie vor der Aschewolke fliehen.
Die Behörden hatten am Montagmorgen aufgrund von Anzeichen erhöhter vulkanischer Aktivität eine Warnung herausgegeben. Dutzende sollen die Warnung jedoch ignoriert haben.
"Es gab eine große Explosion und ein Krater stürzte ein. Glücklicherweise fiel er in ein menschenleeres Gebiet", sagte Salvo Cocina, Leiter der sizilianischen Zivilschutzbehörde. "Es ist sehr schwer, den Zugang [zum Ätna] zu blockieren - man kann ihn nicht einzäunen.
Niemand wurde verletzt. Die Alarmstufe wurde am Dienstag auf die Standardstufe "Gelb" herabgesetzt.
Warum ist der Ätna bei Wanderern so beliebt?
Einen Vulkanausbruch aus nächster Nähe zu erleben, gehört zu einen der beliebtesten Erlebnissen. Der Ätna bietet eine der besten Gelegenheiten, dies zu tun.
Mit einer Höhe von 3.350 Metern und einer Breite von 35 Kilometern erwacht der sizilianische Riese häufig zum Leben und bietet einen Sitzplatz in der ersten Reihe, um die rohe Kraft der Natur zu erleben.
Selbst wenn er aktiv ist, sind viele Wege und Pfade sicher zu begehen.
"Das Erlebnis ist eine Mischung aus Ehrfurcht und Adrenalin", sagt Bergführer Saro Trovato, der den Ätna bei seinem Ausbruch im Februar sicher - und legal - bestiegen hat.
"Selbst aus der Ferne kann man die Hitze spüren, die von den Lavaströmen ausgeht.
Oberhalb von 2.500 Metern sind Wanderer jedoch gesetzlich verpflichtet, einen qualifizierten Bergführer mitzunehmen, der die Besucher nicht nur informieren, sondern auch schützen kann.
Wie Sie sich bei einem Besuch des Ätna schützen können
Die Bedingungen auf dem Berg können sich schnell ändern.
Am Montag bewegte sich ein pyroklastischer Strom - eine sich schnell bewegende Welle aus Gas, Gestein und Asche - zwei Kilometer den Berghang hinunter. Er gelangte zwar nicht über das Valle del Leone hinaus, ein natürliches Rückhaltebecken für Lavaströme, aber jede Veränderung hätte zu einer Katastrophe führen können.
Der Tourismus stellt bei Eruptionen auch andere Probleme dar. Im Februar berichtete Cocina, dass Touristen, die auf den engen Straßen um den Ätna parkten, die Zufahrt für Rettungsfahrzeuge blockierten. Die Feuerwehr musste eingesetzt werden, um der wachsenden Menschenmenge Herr zu werden.
Aus diesem Grund beauftragen die Behörden Bergführer wie Trovato, die von Vulkanologen und Rettungsteams in Echtzeit über den aktuellen Stand der Dinge informiert und für den Fall geschult werden, dass sich die Bedingungen plötzlich ändern.
"Informieren Sie sich immer über die aktuelle Vulkanaktivität bei den örtlichen Behörden und beachten Sie alle Zugangsbeschränkungen", rät er. Vor allem, wenn der Vulkan sich zu regen beginnt.
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