Vor Alaska: Selenskyj beim virtuellen Ukraine-Gipfel mit Trump bei Merz in Berlin

Erst an diesem Mittwochvormittag ist bekannt geworden, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj für den virtuellen Ukraine-Gipfel mit dem US-Präsidenten nach Berlin reisen sollte. Er nimmt gemeinsam mit Friedrich Merz an dem vom Bundeskanzler für den Nachmittag einberufenen Gespräch teil.
Nach Spiegel-Informationen traf Selenskyj gegen 11:30 Uhr in der Hauptstadt ein, gegen Mittag flog er dann mit dem Hubschrauber Richtung Regierungsviertel.
Der ukrainische Präsident bespricht sich erst mit den Vertretern der EU-Staaten. Mit dabei sind u.a. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der britische Premier Keir Starmer, die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.
Rund eine Stunde später schließen sich US-Präsident Donald Trump und Vizepräsident J.D. Vance der Videoschalte an.
Die Gespräche der Europäer mit Donald Trump vor dessen Treffen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin am Freitag in Alaska sollen dem US-Präsidenten die ukrainische und die europäische Sicht der Dinge auf einen möglichen Waffenstillstand in der Ukraine vermitteln.
Gegenüber Euronews zweifelten Experten daran, dass die europäischen Staats- und Regierungschef bei ihrem Bemühen wirklich Erfolg haben werden. Donald Trump hatte zuletzt auch den ukrainischen Präsident Selenskyj erneut kritisiert.
Austausch von Gebieten?
Der Staatschef der Ukraine verweist immer wieder darauf, dass er den von Wladimir Putin geforderte Verzicht auf Teile des ukrainischen Staatsgebiets nicht akzeptieren wird - auch weil die Verfassung der Ukraine die Integrität des Landes vorschreibt.
US-Präsident Donald Trump dagegen hatte vor dem Gipfel mit Putin erklärt, für einen Waffenstillstand müsse ein "Austausch" von Gebieten stattfinden.
Zahlreiche Sperrungen in Berlin
Aufgrund des spontanen Besuchs des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sperrte die Polizei in Berlin laut eigenen Angaben kurzfristig die Straßen rund um das Kanzleramt.
Unter anderem räumten Einsatzkräfte ein Protestcamp, die U-Bahn Haltestelle im Regierungsviertel wurde geschlossen.
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