Ungarns Oppositionspolitiker Magyar hat "keine Angst vor Putin" trotz Propaganda

Laut einer Erklärung des russischen Auslandsnachrichtendienstes SZVR vom Mittwoch will "die Europäische Kommission im Frühjahr 2026 einen Machtwechsel in Ungarn herbeiführen" und "die demokratische Regierung durch eine TISZA-Regierung ersetzen, mit Unterstützung von aus dem Ausland organisierten Kräften und bestimmten ausländischen Organisationen".
Der Chef der größten Oppositionspartei in Ungarn, Péter Magyar, sagt dazu: "Diese Erklärung wurde von den ungarischen öffentlichen Medien eins zu eins übernommen. Dies ist ein offenes Eingeständnis, dass der russische Geheimdienst, dass Wladimir Putin, begonnen hat, sich in die ungarischen Wahlen einzumischen". Orban-Herausforderer Magyar erklärte dies in Balatonfüred am Plattensee, denn er macht gerade eine 80-tägigige Sommerreise durch das Land.
"Keine Angst vor Putin"
"Was ich Wladimir Putin sagen kann, ist, dass wir keine Angst vor ihm haben, wir haben keine Angst vor Viktor Orbán, wir haben keine Angst vor Propagandisten", sagte der Vorsitzende der Partei TISZA - für Tisztelet és Szabadság Párt, auf Deutsch Respekt- und Freiheitspartei.
Nach dem Forum in Balatonalmádi gab Magyar Euronews ein Interview, in dem er unter anderem sagte, dass diejenigen, die sich offen für die TISZA und den Regierungswechsel aussprechen, immer härteren Grausamkeiten ausgesetzt sind.
"Diese verabscheuungswürdige - und im Übrigen gescheiterte - Macht denkt, dass die ungarische Landbevölkerung wieder Fidesz wählen wird, wenn sie die ungarische Bevölkerung bedroht, vor allem diejenigen, die sich in einer schwierigen Situation befinden oder in den kleinsten Dörfern leben, egal ob es sich um Milchbauern, Landwirte oder eine Kindergartenleiterin handelt, wenn sie sie bedroht oder versehentlich die 15 Hektar Land eines Getreidebauern abbrennt. Nein, sie bewirken das Gegenteil, und selbst ihre möglicherweise verbliebenen Wähler sind über diese Vergeltung empört", sagte der Oppositionspolitiker.
Oppositionspolitiker bereits Hochburgen der FIDESZ
Immer wieder sieht sich Peter Magyar auf seiner Sommertour mit Protesten und provokanten Fragen konfrontiert. Am Plattensee in Balatonfüred und Balatonalmádi versuchten Störer, die Rede des Oppositionspolitikers zu unterbrechen.
Neben den Auftritten des Parteichefs versucht TISZA, die Menschen auch anders zu erreichen: Sie hat eine "Regimewechsel-Zeitung" herausgebracht. Die Publikation mit dem Titel "Saubere Stimme" wird von Freiwilligen in kleineren Städten und Dörfern verteilt - auch in Orten, in denen die Orbans Regierungspartei FIDESZ den politischen Diskurs dominiert. Die Regimewechsel-Zeitung soll alle zwei Wochen mit einer Auflage von einer Million Exemplaren erscheinen.
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