Gegen Kaution freigelassen: 28-jähriger Mediziner soll Kolleginnen auf Toiletten gefilmt haben

Der 28-jährige Mediziner Ryan Cho ist in Melbourne gegen Kaution aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Er soll seit 2021 heimlich Videos von Kollegen auf Toiletten dreier Krankenhäuser aufgenommen haben – laut Polizei insgesamt rund 4.500.
Richter James Elliott entschied, dass der angehende Chirurg nur unter der Auflage freikommt, bei seinen Eltern zu wohnen. Diese erwarten nun die Freilassung ihres Sohnes und sind von Singapur nach Melbourne gezogen.
Die Eltern haben eine Kaution in Höhe von 50.000 australischen Dollar (€ 27.598) hinterlegt.
Die Polizei wirft Cho vor, intime Bilder von mindestens 460 Frauen aufgenommen zu haben. Der Richter stellte fest, dass es keine Beweise gibt, dass er diese Bilder verbreitet hat.
Cho wurde im Juli verhaftet. Zuvor war ein Telefon bei ihm gefunden worden, welches Aufnahmen aus einem Netzbeutel machte, der in einer Toilette eines Krankenhauses hing. Die Polizei geht davon aus, dass Cho ebenfalls in zwei weiteren Krankenhäusern Aufnahmen gemacht hatte.
Der 28-jährige Cho kam 2017 als Student nach Australien und studierte Medizin an der Monash University in Melbourne.
Obwohl Cho seit April einen ständigen Wohnsitz in Australien hat, würde ihm die Ausweisung drohen, sollte er zu einer Gefängnisstrafe von 12 Monaten oder mehr verurteilt werden.
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