SPD-Bürgermeisterin in Herdecke niedergestochen: Adoptivkinder festgenommen

Die neu gewählte Bürgermeisterin von Herdecke in Nordrhein-Westfalen ist am Dienstag schwer verletzt in ihrer Wohnung im Herdecker Ortsteil Herrentisch gefunden worden. Sie hat zahlreiche Stichverletzungen im Bauch- und Rückenbereich erlitten.
Die designierte Bürgermeistern soll sich demnach schwer verletzt in ihr Wohnhaus geschleppt haben, sagten die Kinder der Frau, die auch den Notruf alarmiert hatten, zur Polizei. Gegenüber ihrem Sohn soll sie angegeben haben, auf offener Straße von mehreren Männern angegriffen worden zu sein.
Im Haus befanden sich ihr Adoptivsohn (15) und ihre Adoptivtochter (17).
Die Polizei hat indes den 15-jährigen Sohn in Gewahrsam genommen. Im Streifenwagen wurden ihm Handschellen angelegt und ein Spurensicherungsanzug übergezogen – nach Angaben der Ermittler ausschließlich, um eine mögliche Spurenverunreinigung zu vermeiden. Auch die Tochter wurde vorläufig von der Polizei in Gewahrsam genommen, ebenfalls zur Spurensicherung, heißt es.
Eine Mordkommission der Hagener Polizei ist eingerichtet.
Die Polizei geht inzwischen von einem familiären Hintergrund aus. Ein politisches Motiv schließen Polizei und Staatsanwaltschaft aktuell aus. Nach Angaben eines WDR-Reporters soll es in dem Haus bereits öfter Polizeieinsätze wegen häuslicher Gewalt gegeben haben.
Wie der "Spiegel" berichtet soll im Sommer 2025 die 17-jährige Adoptivtochter mit einem Messer auf Iris Stalzer losgegangen sein.
Stalzer war bei der Stichwahl am 28. September zur Bürgermeisterin der Stadt im Ruhrgebiet gewählt worden. Nach Angaben des WDR ist sie mittlerweile wieder bei Bewusstsein.
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