Hamas will "echte Garantien" - Gespräche über ein Kriegsende in Gaza gehen weiter

In Ägypten gehen die Verhandlungen über eine mögliche Beendigung des Krieges zwischen Israel und der Hamas weiter. Der Chefunterhändler der Hamas, Chalil al-Hajja, fordert "echte Garantien" für die Hamas. Dies sei Voraussetzung für eine Ende des Gazakrieges und Teil eines jeden Abkommens zur Rückkehr der verbleibenden 48 Geiseln, die noch im Gazastreifen gefangen gehalten werden.
Die Gespräche im ägyptischen Badeort Scharm el-Scheich am Roten Meer kommen nach Angaben von Vermittlern schrittweise voran. Ziel ist es Fortschritte bei der ersten Phase des von den USA unterstützten Friedensplans zu erzielen.
Der ägyptische Außenminister Badr Abdelatty erklärte, die Gespräche in Scharm el-Scheich machten spürbare Fortschritte. Eine Einigung über die Umsetzung der ersten Phase des US-Friedensplans könne bald erreicht werden.
Was sind die größten Hindernisse?
Katar, das in den vergangenen Jahren eine zentrale Rolle als Vermittler zwischen Israel und der Hamas spielte, warnte vor erheblichen Hürden bei der Umsetzung eines möglichen Abkommens.
"Ein großes Hindernis bei den aktuellen Verhandlungen ist die Umsetzung der Vereinbarungen", sagte Majed al-Ansari, Sprecher des katarischen Außenministeriums. "Wir müssen praktische Lösungen finden, um eine schnelle Ausführung dieser Vereinbarungen sicherzustellen."
Al-Ansari forderte zudem, der internationalen Gemeinschaft müsse ein ungehinderter Zugang zum Gazastreifen gewährt werden. Gleichzeitig sollten sofort Überwachungsmechanismen eingerichtet werden, um eine weitere Verschlechterung der Lage zu verhindern, betonte er.
Israel "vorsichtig optimistisch"
Katar kündigte an, dass Ministerpräsident und Außenminister Sheikh Mohammed bin Abdulrahman Al Thani am Mittwoch nach Ägypten reisen werde, um an den laufenden Verhandlungen teilzunehmen.
Auch der Nahost-Beauftragte des US-Präsidenten Donald Trump, Steve Witkoff, sowie Trumps Schwiegersohn und Berater Jared Kushner werden erwartet. Von israelischer Seite nimmt Ron Dermer, enger Berater von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, an den Gesprächen teil.
Netanjahu hat Trumps Plan akzeptiert, der die sofortige Freilassung der Geiseln vorsieht.
Außerdem soll der Gazastreifen unter internationale Verwaltung gestellt und die Hamas entwaffnet werden, Punkte, die die Hamas bislang ablehnt.
Netanjahus Büro teilte am Dienstag mit, dass Israel "vorsichtig optimistisch“" sei. Die Gespräche würden als technische Verhandlungen über einen Plan angesehen, dem beide Seiten bereits zugestimmt hätten.
Trumps Plan hat breite internationale Unterstützung erhalten. Am Montag sagte der US-Präsident gegenüber Reportern, dass er glaubt, dass es eine "wirklich gute Chance" gibt, bald ein dauerhaftes Abkommen zu erreichen.
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