"Hohes" Risiko: In Deutschland breitet sich die Vogelgrippe aus
Die Vogelgrippe erreicht in Deutschland derzeit ein bisher ungewöhnlich hohes Ausmaß. Das für Tierseuchen zuständige Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat die Risikoeinschätzung für das Virus auf „hoch“ angehoben.
Mit Ausnahme von Bremen seien laut FLI mittlerweile in allen Bundesländern tote Wildvögel positiv auf das Virus getestet worden.
Besonders betroffen sind Kraniche. Der Zeit und der Märkischen Allgemeinen Zeitung zufolge sind in Brandenburg allein Mitte Oktober über 1.000 Kraniche an der Vogelgrippe gestorben, vor allem in einem bekannten Rastgebiet an der Linumer Teichlandschaft.
Da die Bergung der zahlreichen toten Kraniche die Kapazitäten der Gemeinde übersteige, bat der Bürgermeister von Fehrbellin im Nordwesten Brandenburgs, Mathias Perschall (SPD), um mehr Unterstützung, beispielsweise vom Technischen Hilfswerk.
Angesichts der schnellen Ausbreitung der Vogelgrippe rief Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer zu verstärkten Schutzmaßnahmen auf. Ziel sei es, die Verbreitung des Virus einzudämmen, Tiere zu schützen und Schäden für Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion zu vermeiden, erklärte der CSU-Politiker in Berlin.
Ist die Vogelgrippe für Menschen gefährlich?
Die Vogelgrippe ist eine Viruskrankheit, die vor allem bei Wildvögeln und Hausvögeln auftritt und häufig tödlich verläuft. Dem Robert Koch-Institut zufolge ist das Risiko für Menschen, sich mit der Vogelgrippe anzustecken, sehr gering. Eine Übertragung erfolgt nur selten und meist bei engem Kontakt mit infizierten Tieren.
Wie sollten Sie sich verhalten?
Laut FLI soll der Kontakt zu Wildvögeln gemieden werden. Der Fund toter Tiere sollte den zuständigen Behörden gemeldet werden. Eine allgemeine Impfung ist für Menschen nicht vorgesehen. Die Wahrscheinlichkeit der Ansteckung wird als gering eingeschätzt.
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