Welche EU-Länder sind führend beim Zugang zu Verhütungsmitteln?

Der Zugang zu wirksamen und erschwinglichen Verhütungsmitteln ist in Europa nach wie vor sehr ungleich verteilt - aber die meisten Länder bewegen sich in die richtige Richtung.
Der aktuelle Contraception Policy Atlas des European Parliamentary Forum for Sexual and Reproductive Rights (EPF) zeigt, dass 22 von 47 Länder Verhütungsmittel in ihre nationalen Gesundheitssysteme aufgenommen haben. In allen Ländern außer Österreich sind auch Beratungsdienste abgedeckt.
Der Bericht stellt außerdem fest, dass fast ein Viertel der europäischen Länder qualitativ hochwertige, von der Regierung betriebene Websites mit klaren Informationen über Verhütungsmittel bereitstellt. In 17 % der Länder ist die Notfallverhütung in Apotheken oder öffentlichen Gesundheitszentren kostenlos erhältlich.
Westeuropa ist beim Zugang führend. Frankreich und Luxemburg stehen mit 93,2 % an der Spitze der Rangliste, dicht gefolgt von Großbritannien (91,6 %), Portugal (91,2 %) und Belgien (90,3 %).
Am anderen Ende der Skala stehen Polen (33,2 %), Ungarn (40 %), Zypern (42,1 %), die Slowakei (44 %) und Griechenland (49 %), die alle zu den Schlusslichtern gehören.
Die Forscher, die den Atlas 2025 zusammengestellt haben, würdigten die politischen Entwicklungen in Ländern wie Österreich, Irland und Luxemburg.
Sie empfahlen den politischen Entscheidungsträgern, die Abdeckung auszuweiten, die Beratungsdienste zu verbessern (insbesondere in ländlichen und abgelegenen Gebieten) und die Entwicklung neuer Technologien zu überwachen, um Fehlinformationen zu bekämpfen und die reproduktive Autonomie aller Europäer zu gewährleisten.
Nach den neuesten verfügbaren Zahlen wollen 8,5 % der Frauen in Europa im Alter von 15 bis 49 Jahren keine Kinder mehr bekommen oder ihren Kinderwunsch hinauszögern, verwenden aber keine Verhütungsmittel.
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