Nacktschneckenschreck: Polizeieinsatz in Bayern

Ein nächtlicher Polizeieinsatz in Schwabach im bayerischen Mittelfranken ist offenbar glimpflich ausgegangen. Die Bewohner eines Mehrfamilienhauses wurden mitten in der Nacht vom durchdringendem Klingeln wach.
Es klingelte unaufhörlich und kurz nacheinander in mehreren Wohnungen. Die Mieter schauten kurz nach Mitternacht aus ihren Fenstern, um die vermeintliche Person zu erwischen - nichts. An Schlaf war aber nicht mehr zu denken.
Schließlich alarmierten sie die Polizei, die mit einer Streife anrückte. Sie musste feststellen: Übeltäter war eine Nacktschnecke, "die fleißig über die Sensoren des Klingelbrettes kroch."
Der Polizeibericht erklärte weiter: "Nachdem die Nacktschnecke durch die Polizeibeamten zur Schnecke gemacht, über die Reviergrenzen belehrt und auf eine angrenzende Wiese verbracht wurde, konnten die Anwohner ihre Nachtruhe endlich fortsetzen." Mit weiteren Strafmaßnahmen ist nicht zu rechnen.
Nacktschnecken haben im Lauf der Evolution ihr Gehäuse verloren. Für Gärtner sind sie - so wie für die Bewohner des Schwabacher Mehrfamilienhauses - ungebetene Gäste. Doch eigentlich verbessern sie den Boden und beseitigen abgestorbene Pflanzenteile.
Weil der letzte Winter nicht zu kalt und es periodenweise nicht zu trocken war, ist die Schneckenpopulation in diesem Jahr auf einem durchschnittlichen Niveau.
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