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Nach dem Handelsabkommen mit den USA: Ist die europäische Straßenverkehrssicherheit in Gefahr?

• Aug 25, 2025, 4:32 PM
3 min de lecture
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Das Handelsabkommen zwischen der Europäischen Union und den USA hat nicht nur wirtschaftliche und finanzielle Auswirkungen. Es könnte auch Auswirkungen auf die Straßenverkehrssicherheit in Europa haben. Dies ist die Warnung von NGOs nach der gemeinsamen Erklärung, die letzte Woche von der Europäischen Kommission und Washington veröffentlicht wurde.

Der Text spricht in Bezug auf Autos von einer "gegenseitigen Anerkennung" der jeweiligen Standards. Der Verband European Transport Safety Council (ETSC) weist jedoch darauf hin, dass die Sicherheitsstandards zwischen europäischen und US-amerikanischen Autos sehr unterschiedlich sind.

"Wir haben jetzt [in der EU] Technologien wie die automatische Notbremse, Fußgängerschutztests und Spurhalteassistenten", erklärt Dudley Curtis, Kommunikationsdirektor des ETSC.

"Dies sind nur drei Beispiele für Technologien, die in Europa vorgeschrieben, in den USA aber nicht vorgeschrieben sind."

Die automatisierte Notbremsung ermöglicht es dem Fahrzeug, in einem Notfall automatisch zu bremsen, wenn der Fahrer aus irgendeinem Grund nicht in der Lage ist, das Fahrzeug anzuhalten.

Der Fußgängerschutzstandard versucht, das Ausmaß eines Unfalls zu begrenzen, wenn ein Fußgänger, der von einem Auto erfasst wird, auf die Motorhaube oder die Windschutzscheibe fällt.

Der Spurhalteassistent erkennt Bodenmarkierungen wie durchgezogene oder unterbrochene weiße Linien. Er warnt den Fahrer, wenn er die Linie unbeabsichtigt überfährt, und bringt ihn sogar zurück auf die Spur.

Mit diesem Handelsabkommen hofft Washington, mehr Fahrzeuge mit US-Standards nach Europa exportieren zu können.

Botschaft an die Industrie

Eine weitere Sorge der NGO ist die Wirkung, die dieser Kompromiss bei den Industrieunternehmen auf dem europäischen Kontinent hervorruft. Die verschiedenen Hersteller könnten versucht sein, eine unfaire Wettbewerbssituation anzuprangern und die europäischen Vorschriften zu kritisieren.

"Alle anderen japanischen, chinesischen, koreanischen und europäischen Hersteller, die in Europa produzieren, werden sagen: Wenn sie [die USA] nur den amerikanischen Standard und wir den europäischen Standard einhalten müssen, dann ist das nicht fair und schafft unlauteren Wettbewerb", warnt Dudley Curtis.

Die Gefahr, so fährt er fort, besteht darin, dass "ein enormer Druck ausgeübt wird, die europäischen Standards zu senken".

Der European Transport Safety Council stellt klar, dass man sich nicht vorstellen kann, in nächster Zeit mehr amerikanische SUVs oder Pick-ups auf den europäischen Straßen zu sehen. Es gibt nämlich einen politischen Prozess, der innerhalb der EU durchlaufen werden muss.

Dudley Curtis erinnert daran, dass "in den letzten zehn oder mehr Jahren die Zahl der Verkehrstoten in den USA gestiegen ist, während sie in Europa langsam, aber immerhin gesunken ist".

Bei diesem Phänomen sind mehrere Faktoren zu berücksichtigen, wie beispielsweise die Art der Straße, das Verhalten der Fahrer oder Alkoholprobleme am Steuer. Dennoch haben die lokalen Sicherheitsstandards einen großen Anteil an den europäischen Ergebnissen.