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Europas Gründer setzen auf KI für Wachstum

• Dec 10, 2025, 7:36 AM
4 min de lecture
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Neue LinkedIn-Daten, die Europe in Motion vorliegen, zeigen: In ganz Europa boomt die Zahl der LinkedIn-Mitglieder, die in ihren Profilen den Titel „Unternehmensgründer“ tragen. Besonders stark ist der Anstieg in den Niederlanden (+85 %), gefolgt vom Vereinigten Königreich (+69 %), Spanien (+68 %), Deutschland (+61 %) und Frankreich (+49 %).

Mindestens die Hälfte der kleinen Unternehmen in Großbritannien, Deutschland und Frankreich ist überzeugt, dass KI den Markteintritt erleichtert. Sie eröffnet Chancen, die früher nur mit großen Budgets und spezialisierten Teams erreichbar waren. Auch Eurostat bestätigt diesen Trend: Die Zahl der Kleinstunternehmen (weniger als zehn Beschäftigte) ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen.

Viele kleine Firmen berichten zudem, dass KI ihnen hilft, ambitioniertere Ziele zu setzen und „über sich hinauszuwachsen“ – etwa indem sie auf Augenhöhe mit größeren Marken konkurrieren können. Besonders optimistisch zeigen sich die Briten (76 %), gefolgt von den Spaniern (73 %). Die Franzosen sind mit 58 % zurückhaltender.

Wie intensiv nutzen kleine Unternehmen KI wirklich?

Trotz des allgemeinen Aufschwungs erfolgt die Einführung von KI nicht überall gleich – und oft nur oberflächlich. Nur rund ein Viertel der Beschäftigten kleiner Unternehmen setzt KI für fortgeschrittene Aufgaben wie Datenanalysen oder die Arbeit mit KI-Agenten ein.

Laut der LinkedIn-Umfrage hat Frankreich zwar den höchsten Anteil an KI-affinen Mitarbeitern, doch liegt dieser lediglich bei 2 %.

Italien und Schweden weisen mit jeweils 22 % die geringste Akzeptanz von KI auf. Selbst bei grundlegenden Anwendungsfällen – etwa beim Verfassen von E-Mails, Zusammenfassen von Notizen oder der Online-Suche – bleibt die Nutzung in manchen Ländern niedrig, etwa in Frankreich (28 %) und Italien (30 %).

Dass sich europäische Unternehmen digital oft schwertun, ist nicht neu: Eurostat zufolge verfügen nur 58 % der kleinen und mittleren Unternehmen (bis 250 Beschäftigte) über ein grundlegendes Niveau an digitalen Diensten.

„Kleine Unternehmen entwickeln sich schneller als große Organisationen, aber Geschwindigkeit allein reicht nicht“, erklärt Sue Duke, Leiterin EMEA & LATAM sowie Public Policy bei LinkedIn. Wer 2026 vorne liegen wolle, müsse KI nutzen, um Kapazitäten zu skalieren, Innovation voranzutreiben und Routineaufgaben zu automatisieren. „So können sich Teams auf das konzentrieren, was Menschen am besten können: Beziehungen aufbauen, Probleme lösen und strategische Entscheidungen treffen.“

Eine glänzende Zukunft für kleine Unternehmen?

Trotz aller Hürden sind Kleinunternehmer weiterhin optimistisch, dass KI ihnen helfen wird, ihre Umsatzziele zu erreichen. Die größten Hoffnungen setzen deutsche Unternehmer (78 %). In Italien (60 %) und den Niederlanden (58 %) ist der Optimismus etwas gedämpfter.

Das Eurobarometer 2025 zeichnet insgesamt ein positives Bild: Seit 2021 haben fast die Hälfte der KMU steigende Umsätze und mehr Beschäftigte gemeldet. Für die kommenden Jahre erwarten 67 % weiteres Umsatzwachstum, 46 % planen Neueinstellungen – auch wenn die meisten mit moderaten Zuwächsen von unter 10 % pro Jahr rechnen. Besonders hervorzuheben sind Start-ups: Fast jedes fünfte rechnet mit mehr als 20 % Wachstum jährlich.

Menschen statt KI

Ermutigend ist, dass viele Kleinunternehmer trotz der „KI-Flut“ im Internet weiterhin auf menschliche Stimmen setzen, um Vertrauen in ihren Communities aufzubauen. Sie investieren daher verstärkt in Menschen – sei es durch Creator, Experten oder ihre eigenen Mitarbeitenden.

Spanien führt hier mit 80 % der Befragten, die mehr Ressourcen in community-getriebene Inhalte stecken. Es folgen das Vereinigte Königreich (77 %) und – passend zur eher skeptischen Haltung gegenüber KI – Frankreich (75 %).

Viele Unternehmer greifen sogar selbst zur Kamera: 60 % der französischen, 64 % der britischen und 53 % der deutschen Kleinunternehmer geben an, inzwischen selbst Content zu erstellen.

Besonders beliebt sind kurze Videoformate wie Instagram Reels. Danach folgen gesponserte Inhalte sowie Case Studies und Whitepaper.


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