Verdächtiger im Mordfall des Politikers Andrij Parubij in der Ukraine macht Aussage

Ein Verdächtiger im Zusammenhang mit dem Mord am ehemaligen ukrainischen Parlamentspräsidenten Andrij Parubij ist in der Region Chmelnyzkyj festgenommen worden. Das hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigt.
Laut Polizeiberichten sei der Mord gut vorbereitet gewesen - und es gebe Verbindungen nach Russland.
"Der Verdächtige hat die erste Aussage gemacht. Derzeit werden dringende Ermittlungsmaßnahmen durchgeführt, um alle Umstände dieses Mordes aufzuklären. Das gesamte Team der Strafverfolgungsbehörden und die Staatsanwaltschaft arbeiten rund um die Uhr", schrieb der Staatschef der Ukraine.
Auch Selenskij hatte erklärt, dass das Verbrechen sorgfältig vorbereitet wurde: "Der Zeitplan für die Bewegungen des Verstorbenen wurde studiert, die Route wurde festgelegt, ein Fluchtplan wurde ausgearbeitet."
Parubijj wurde in seiner Heimatstadt Lwiw ermordet
Am 30. August hatte ein Angreifer in Lwiw (ehemals Lemberg) mindestens sieben Mal auf Andriy Parubij geschossen. Der Politiker erlag seinen Verletzungen noch vor dem Eintreffen der Sanitäter. In der Stadt wurde die Operation "Sirene" ausgerufen. Der Angreifer trug die Uniform eines Kurierdienstes.
Andrij Parubij (auch: Andriy Parubiy) wurde 1971 in der Region Lwiw geboren. Parubiy ist studierter Historiker und hat außerdem Abschlüsse in Politikwissenschaft und Soziologie.
Im Jahr 1990 wurde er Abgeordneter des Regionalrats und gründete 1991 zusammen mit Oleh Tjahnybok die Sozial-Nationalistische Partei der Ukraine.
Der getötete Politiker hatte sich sich aktiv an der Orangenen Revolution 2004 beteiligt und war 2013-2014 für die Selbstverteidigung auf dem Maidan verantwortlich. Im Jahr 2014 wurde er zum Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine ernannt.
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