Venezuelas Präsident: "4.200 US-Soldaten" wollen in sein Land einmarschieren

Venezuelas Präsident Nicolás Maduro bekräftigt, dass angesichts der diplomatischen und kriegerischen Eskalation, die Venezuela und die Vereinigten Staaten seit Wochen erleben, "alle diplomatischen Kanäle offen" gehalten werden. Kanäle, die nach den Worten des Präsidenten angesichts der Umgruppierung der US-Streitkräfte, die (wie von mehreren US-Medien bestätigt) vor der venezolanischen Küste stattfindet, "unterbrochen" sind.
"Acht Militärschiffe mit 1.200 Raketen und ein Atom-U-Boot sind auf Venezuela gerichtet", so Maduro. "Sie wollen zu dem übergehen, was sie als maximalen militärischen Druck bezeichnen (...) und wir haben maximale Bereitschaft für die Verteidigung Venezuelas erklärt". Maduro bezeichnete die Ereignisse als die größte militärische Bedrohung, der das Karibikland seit einem Jahrhundert ausgesetzt ist.
Am Montag warnte Venezuela die Gemeinschaft der lateinamerikanischen und karibischen Staaten (CELAC), dass etwa 4.200 ausgebildete US-Soldaten bereit seien, in venezolanisches Hoheitsgebiet einzudringen, und forderte den sofortigen Rückzug des US-Militärs sowie der acht stationierten Schiffe.
Der venezolanische Staatschef bestätigte, dass die erwähnten diplomatischen Kontakte weiterhin durch John McNamara, Leiter des US-Außenministeriums für Venezuela, und Richard Grenell, Sondergesandter des US-Präsidenten, aufrechterhalten werden.
Republikaner: Maduro "wird nicht an der Macht bleiben"
Die offizielle Position der USA ist, dass der Zweck ihres Marineeinsatzes die Bekämpfung der Drogenkartelle ist. Die Regierung von Donald Trump hat vor kurzem das "Carel de los Soles" (Kartell der Sonnen) als terroristische Vereinigung eingestuft. Es handelt sich dabei um eine Drogenhändlergruppe, die sich nach Angaben des Weißen Hauses aus hochrangigen venezolanischen Beamten zusammensetzt. "Er ist einer der größten Drogenhändler der Welt und eine Bedrohung für unsere nationale Sicherheit", sagte US-Generalstaatsanwältin Pam Bondi Anfang des Monats über Maduro.
Die Spannungen zwischen den beiden Ländern haben in den letzten Tagen zugenommen. Mehrere republikanische Kongressabgeordnete versicherten, dass Maduro nicht an der Macht bleiben werde. Venezolanische Oppositionelle, die die Legitimität des autoritären Führers anzweifeln, forderten einen Militärputsch der US-Macht, um seine Präsidentschaft zu beenden.
In einem Interview mit Fox News am vergangenen Sonntag ermutigte María Corina Machado (venezolanische Oppositionsführerin im Exil und derzeit unauffindbar) zu einem Militärputsch: "Es gibt Brüche (in der venezolanischen Armee), nur sehr wenige hochrangige Militäroffiziere unterstützen noch Maduro, und sie müssen sehr bald eine Entscheidung treffen, denn sie haben soeben erkannt, dass Präsident Trump keine Scherze macht", sagte sie und machte sich die These der Republikaner zu eigen, dass die derzeitige Exekutive in Miraflores vom illegalen Drogenhandel profitiert.
Die Vereinten Nationen haben ihre Besorgnis über den Einsatz des US-Militärs zum Ausdruck gebracht, dessen Ausmaß auf andere Beweggründe als einen Kampf gegen den Drogenhandel schließen lassen.
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