In welchen EU-Ländern gibt es die meisten offenen Stellen?

Belgien und die Niederlande verzeichneten in den letzten drei Monaten des Jahres 2024 die am meisten unbesetzte Stellen unter den EU-Ländern: 4,1 Prozent der Stellen auf ihren Arbeitsmärkten sind derzeit offen, so die jüngsten Eurostat-Zahlen.
Österreich folgte diesen beiden Ländern mit 3,6 Prozent. Auf der anderen Seite hatten Bulgarien, Polen und Rumänien mit jeweils 0,7 Prozent die niedrigsten Quoten für offene Stellen, gefolgt von Spanien mit 0,9 Prozent.
Vergleicht man dieses Quartal mit gleichem Vorjahreszeitraum, so stieg die Quote der offenen Stellen in vier EU-Ländern, blieb in sechs unverändert und ging in 17 EU-Ländern zurück.
Die stärksten Anstiege wurden in Dänemark, Spanien, Kroatien und Malta beobachtet. In diesen Ländern gab es jeweils 0,1 Prozent mehr unbesetzte Stellen.
Die stärksten Rückgänge wurden dagegen in Deutschland mit weniger als 0,7 Prozentpunkten, in Griechenland mit 0,6 Prozentpunkten sowie in Frankreich und Österreich mit jeweils weniger als 0,5 Prozentpunkten verzeichnet.
Die Statistik zeigt auch: Die Auswirkungen von COVID-19 auf die offenen Stellen in der EU waren gravierender als die Rezession von 2009.
Trotz der schnellen Erholung mit zwei aufeinanderfolgenden Jahren starken Wachstums in den Jahren 2021 und 2022 ist die Quote in den Jahren 2023 und 2024 wieder zurückgegangen. Es ist von einer Verlangsamung auszugehen.
Welche Sektoren melden die meisten offenen Stellen?
Die höchsten Quoten an freien Stellen wurden im Bereich "Erbringung von Dienstleistungen für Verwaltung und Sozialversicherung" verzeichnet, gefolgt von "Baugewerbe, Information und Kommunikation", "Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen" und "Beherbergungs- und Gaststättengewerbe".
Von den in diesem Zeitraum online ausgeschriebenen Stellen waren Manager in den Bereichen Vertrieb, Marketing und Entwicklung am stärksten gefragt.
Obwohl Berufe im öffentlichen Sektor, wie z. B. Beschäftigte im Gesundheitswesen und Lehrer, ebenfalls mit Einstellungsschwierigkeiten konfrontiert sein können, gehörten sie nicht zu den online am stärksten nachgefragten Berufen. Hier ist jedoch ebenso möglich, dass die Stellen nicht im Internet ausgeschrieben werden.
Dies mag daran liegen, dass diese Stellen oft nicht im Internet ausgeschrieben werden.
In Deutschland waren im vierten Quartal 2024 rund 82 Prozent der Stellen sofort zu besetzen, das heißt, sie waren zu diesem Zeitpunkt bereits unbesetzt. Der Anteil der sofort zu besetzenden offenen Stellen liegt dabei in Westdeutschland mit 82 Prozent leicht über dem ostdeutschen Anteil von 80 Prozent.
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