Chile und Neuseeland halten an Tsunami-Warnungen

Einen Tag nach dem Erdbeben der Stärke 8,8 vor der russischen Küste, das Wellen über den Pazifik schickte, blieben am Donnerstag in Neuseeland und Chile Tsunamiwarnungen in Kraft.
Teile Russlands, Japans, Hawaiis und der Westküste der USA waren den ganzen Mittwoch über in Alarmbereitschaft, aber die Warnungen wurden aufgehoben, da die Gefahr an den meisten Orten reduziert scheinen.
Die neuseeländischen Behörden erneuerten am späten Nachmittag eine Warnung, in der die Menschen aufgefordert wurden, sich aus dem Wasser und von den Stränden fernzuhalten.
Die Behörden erklärten, dass eine erneute Tsunami-Aktivität aus Südamerika bedeute, dass starke und ungewöhnliche Strömungen noch weitere 24 Stunden andauern könnten..
Nach Angaben des Katastrophenschutzes kam es in den frühen Morgenstunden des Donnerstags an den Küsten Neuseelands zu starken Strömungen und Wellenbewegungen, da die Tsunami-Aktivität die Küsten erreichte.
In der jüngsten Warnung wurde ein Abschnitt der neuseeländischen Küste aus dem Gebiet herausgenommen, das von den Tsunamiwellen betroffen ist.
In Neuseeland, das 9.656 Kilometer vom Epizentrum des Bebens entfernt liegt, wurden keine großen Tsunamiwellen gemessen, aber in einigen Gebieten wurden 30 bis 40 Zentimeter höhere Wellen als üblich registriert. Zwei Drittel der Neuseeländer leben weniger als drei Kilometer vom Meer entfernt.
Chile in höchster Alarmbereitschaft
In Südamerika hoben drei der vier Länder mit Pazifikküste die Tsunamiwarnungen auf.
Die Behörden in Kolumbien, Ecuador und Peru gaben am Mittwoch bekannt, dass die Tsunamiwarnungen aufgehoben wurden.
In Chile, dem Land mit der größten Pazifikküste Südamerikas, behielt die Regierung die Warnung entlang des größten Teils der Küste bei und hob sie in einigen Gebieten auf, in denen nach Angaben der Behörden keine Gefahr mehr besteht.
Der chilenische Innenminister Álvaro Elizalde erklärte am späten Mittwoch, dass die Evakuierungsanordnungen in den Gebieten mit noch bestehender Alarmstufe aufrechterhalten werden und der Unterricht am Donnerstag weiterhin ausfallen wird.
Er erklärte außerdem, dass die Wellen an einigen Stellen eine Höhe von 1,1 Metern und an einer Stelle sogar 2,5 Meter erreichten.
Chile ist stark erdbeben- und tsunamigefährdet.
Today