Nach Drohnen in Polen: Deutschland bestellt Russlands Botschafter in Berlin ein

"Mit russischen Drohnen im #NATO-Luftraum handelt #Putin gefährlich & inakzeptabel." So lautet die Begründung des Auswärtigen Amtes in Berlin, dafür dass das Ministerium nach dem massiven Drohnenangriff in Polen den russischen Botschafter in Deutschland, Sergej Netschajew, einbestellt hat.
Er sollte an diesem Freitag im Außenministerium in Berlin vorsprechen.
Am 10. September hatte Polen mehrere Drohnen abgeschossen, die in den polnischen Luftraum eingedrungen waren. Die NATO stehe "fest zusammen, um unser Bündnisgebiet und unsere Sicherheit zu verteidigen", schrieb das Ministerium von Außenminister Johann Wadephul, nachdem Polens Ministerpräsident Donald Tusk die "eindeutige Solidarität" aller Verbündeten eingefordert hatte.
Russland wollte laut Pistorius NATO provozieren
Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius hatte zuvor erklärt, dass Russland die Drohnen vorsätzlich nach Polen habe fliegen lassen und dass dies eine Provokation für die NATO darstelle.
Die Einbestellung des höchsten russischen diplomatischen Vertreters in Deutschland erfolgte koordiniert mit anderen EU-Staaten. So hatte auch Frankreich den Botschafter Russlands in Paris in den Quai d'Orsay einbestellt. Und schon zuvor hatten Spanien, die Tschechische Republik und die Niederlande dasselbe getan.
Moskau bestreitet, dass Russland etwas mit den in Polen abgeschossenen Drohnen zu tun habe. US-Präsident Donald Trump sagte, es könnte sich um ein Versehen gehandelt haben.
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