Israels Bodenoffensive in Gaza: Viele Palästinenser und erste israelische Soldaten getötet

Zehntausende palästinensische Familien sind auf der Flucht vor der Bodenoffensive der israelischen Armee im Norden des Gazastreifens. Nach Angaben der UNO sind inzwischen fast 250.000 Palästinenser aus Gaza-Stadt geflohen. Das zuvor sehr dicht besiedelte Gebiet steht unter israelischem Dauerbeschuss durch Raketen und Drohnen.
Tag und Nacht sind die Menschen zu Fu und in Fahrzeugen in Richtung Süden unterwegs.
Die UNO forderte Israel erneut auf, sie die Arbeit ihrer Hilfsorganisation wieder aufnehmen zu lassen. Es gebe kaum Treibstoff, ein Taxi zur Flucht aus Gaza-Stadt koste derzeit 1.000 Dollar, ein Zelt 2.000 Dollar - in einem Gebiet, in dem seit fast zwei Jahren Krieg herrscht und die Menschen nichts verdienen.
Palästinensischen Angaben zufolge wurden im Krieg im Gazastreifen inzwischen mehr als 65.000 Menschen getötet sowie mehr als 165.000 verletzt - die meisten davon sind Frauen und Kinder.
Erste israelische Soldaten bei Bodenoffensive in Gaza-Stadt getötet
Auch innerhalb der Armee gibt es Kritik an der von Regierungschef Netanjahu angeordneten Bodenoffensive in Gaza-Stadt, die laut dem Armeechef mehrere Monate dauern könnte.
Durch eine Bombe am Straßenrand kamen vier israelische Soldaten ums Leben. Um Todesopfer zu vermeiden setzt Israels Armee in Gaza-Stadt auch Militärroboter ein.
Bei den vier Soldaten handelt es sich um die ersten Opfer seit Beginn der israelischen Offensive in Gaza-Stadt, im Norden des Gazastreifens.
Tödliche Schüsse an der Allenby-Brücke
Zudem soll der Fahrer eines Hilfskonvois an der Grenze zwischen dem Westjordanland und Jordanien zwei israelische Soldaten an einem Grenzposten erschossen haben. Das israelische Militär erklärte, der Täter sei "neutralisiert" worden und Truppen hätten das Gebiet nach weiteren Bedrohungen abgesucht.
Das jordanische Außenministerium verurteilte den Angriff und identifizierte den mutmaßlichen Schützen als Abdel-Mutalib al-Qaisi, einen Mann in den 50ern, der seit drei Monaten Hilfsgütertransporte nach Gaza fährt.
Drohnenangriff auf Eilat
Das israelische Militär meldete einen Drohnenangriff offenbar durch jemenitische Huthis - in der Nähe der Stadt Eilat im Süden Israels.
Auch Israels Streitkräfte veröffentlichten ein Video der Attacke.
Die vom Iran unterstützten Huthis haben wiederholt Drohnen und Raketen auf Israel abgefeuert, zunächst war aber unklar, woher genau die jüngste Drohne kam.
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