Hält sich die Hamas nicht an den Deal? Weniger Hilfsgüter für Gaza

Ein Konvoi bestehend aus Lastwagen mit Lebensmitteln, Treibstoff und medizinischen Hilfsgütern hat den Grenzübergang Rafah von Ägypten nach Gaza passiert. Das berichtet die ägyptische humanitäre Organisation des Roten Halbmonds.
Aufgrund des Gefangenen- und Geiselaustauschs zwischen Israel und der Hamas sowie eines jüdischen Feiertags war die Einfuhr humanitärer Hilfsgüter zuvor unterbrochen worden.
Die Kolonne aus 400 Lastwagen enthält nach Angaben der ägyptischen Hilfsorganisation 5.700 Tonnen Lebensmittel und Mehl, mehr als 1.400 Tonnen medizinische Hilfsgüter und Ausrüstung sowie rund 2.500 Tonnen Treibstoff.
Staatliche ägyptische Fernsehsender zeigten Aufnahmen der Fahrzeuge, als sie über den Grenzübergang fuhren.
Die Lastwagen waren auf dem Weg zu einem israelischen Kontrollbereich am Grenzübergang Kerem Schalom, bevor sie in den Gazastreifen einfahren durften.
Laut dem von den USA vermittelten Waffenstillstandsabkommen sollte Israel täglich 600 Lastwagen mit Hilfsgütern in den Gazastreifen lassen – dem Niveau vor Kriegsbeginn entsprechend. Doch die israelische Verteidigungsbehörde COGAT teilte Hilfsorganisationen mit, nur etwa die Hälfte dieser Menge zu genehmigen.
Israel hatte damit gedroht, Rafah geschlossen zu halten und die Hilfslieferungen zu reduzieren. Die Hamas würde laut Israel die Leichen der verstorbenen Geiseln zu langsam aushändigen.
Das verabschiedete Abkommen sah vor, dass die Leichen der 28 verstorbenen Geiseln zusammen mit den 20 lebenden Geiseln bis Montag übergeben werden sollten.
Die israelische Verteidigungsbehörde lehnte es ab, sich zu der Frage zu äußern, ob die reduzierte Menge an Hilfsgütern, die in reingelassen wird, damit zusammenhängt oder nicht.
Humanitäre Gruppen haben Israel aufgefordert, sich unverzüglich an die Bedingungen der Vereinbarung zu halten und die vereinbarten 600 Lastwagen pro Tag zuzulassen. Nur so könnten die 2 Millionen Menschen im Gazastreifen, die dringend Nahrungsmittel und Ressourcen benötigen, angemessen versorgt werden.
Die Hilfsgüter seien dringend benötigt, die diese seit Monaten nicht geliefert werden konnten. Israel hatte den den Zustrom von Hilfsgütern eingeschränkt, um den Druck auf die Hamas zu erhöhen. Von einigen Seiten wurde dies als Kriegsverbrechen bezeichnet.
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