Massive Kürzung: Trump will US-Flüchtlingsaufnahme auf 7.500 pro Jahr senken
 
                        Hunderttausende Menschen aus aller Welt fliehen vor Krieg und Verfolgung in die USA. Das will die Trump-Regierung jetzt drastisch beschränken: sie will nur noch 7.500 Flüchtliche pro Jahr aufnehmen, weißen Südafrikaner sollen dabei den Vorrang haben.
Eine offizielle Mitteilung dazu wurde am Donnerstag veröffentlicht. Es wurde jedoch bisher kein Grund für die dramatisch niedrigere Zahl angegeben. Im vergangenen Jahr gab es eine Obergrenze von 125.000 Personen, die unter dem demokratischen Präsidenten Joe Biden festgelegt worden war.
In der Mitteilung heißt es lediglich, dass die Aufnahme von 7.500 Flüchtlingen im Steuerjahr 2026 "durch humanitäre Belange gerechtfertigt oder anderweitig im nationalen Interesse ist".
Bis vor kurzem gab es eine parteiübergreifende Unterstützung für die Aufnahme von Hunderttausenden Geflüchteten.
US-Präsident Donald Trump geht auch gegen bereits in den USA lebende Zuwanderer mit extremer Härte vor.
Trump hatte Aufnahme von Flüchtlingen am ersten Tag im Amt ausgesetzt
Trump hatte das Programm zur Aufnahme von Flüchtlingen an seinem ersten Tag im Amt ausgesetzt, und seither sind nur wenige Flüchtlinge ins Land gekommen, meist weiße Südafrikaner.
Einige Flüchtlinge wurden auch im Rahmen eines Gerichtsverfahrens zugelassen, das Flüchtlingen die Einreise ermöglicht, wenn sie zum Zeitpunkt der Entscheidung bereits auf dem Weg in die USA waren.
Im Februar hatte die US-Regierung eine Sonderregelung für Flüchtlinge aus Südafrika angekündigt. Begründet wurde diese damit, dass weiße südafrikanische Farmer in ihrer Heimat Diskriminierung und Gewalt ausgesetzt seien.
Die Regierung Südafrikas wies diese Behauptung entschieden zurück.
"Wir wiederholen, dass die Anschuldigungen der Diskriminierung unbegründet sind", erklärte das Innenministerium in Pretoria im Mai.
"Es ist höchst bedauerlich, dass die Umsiedlung von Südafrikanern in die Vereinigten Staaten unter dem Deckmantel der 'Flüchtlinge' offenbar ausschließlich politisch motiviert ist und darauf abzielt, die verfassungsmäßige Demokratie Südafrikas in Frage zu stellen."
Harsche Kritik von Flüchtlingsorganisationen
Flüchtlingsorganisationen haben die drastische Beschränkung der Aufnahme von Flüchtlingen durch die US-Regierung verurteilt.
"Durch die Privilegierung von Afrikanern bei gleichzeitigem Verbot von Tausenden Flüchtlingen, die bereits überprüft und zugelassen wurden, politisiert die Regierung einmal mehr ein humanitäres Programm", sagte Sharif Aly, Präsident des International Refugee Assistance Programme (IRAP).
"Die Konzentration der überwiegenden Mehrheit der Zulassungen auf eine Gruppe untergräbt sowohl den Zweck des Programms als auch seine Glaubwürdigkeit", sagte Krish O'Mara Vignarajah, Präsident und CEO von Global Refuge.
Human Rights First verurteilte die Entscheidung als "neuen Tiefpunkt" in der US-Außenpolitik.
"Diese Entscheidung wird die Frontstaaten, die mehr als zwei Drittel der weltweit fast 43 Millionen Flüchtlinge aufnehmen, weiter destabilisieren und gleichzeitig die nationale Sicherheit der USA untergraben", sagte Uzra Zeya, Präsidentin von Human Rights First.
Im Mai 2025 gehörten 49 weiße Südafrikanern zu den ersten Begünstigten eines umstrittenen US-Flüchtlingsprogramms.
Wie ein Sprecher des südafrikanischen Verkehrsministeriums bestätigte, hatte die Gruppe - darunter Familien mit kleinen Kindern - Südafrika mit einem für sie gecharterten Flugzeug in Richtung USA verlassen.
Nach den neuen US-Regeln haben praktisch alle Menschen, die vor Hunger und Krieg in Ländern wie dem Sudan fliehen, keine Chance mehr, in die USA einzureisen.
Von der Ausnahme der Trump-Regierung profitiert eine weiße ethnische Minderheit, die das brutale Apartheidsystem Südafrikas geschaffen und umgesetzt hat. Diese Diskriminierung dauerte von den späten 1940er bis Anfang der 1990er Jahre an.
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