Quadriga 2025: Bundeswehr nimmt an NATO-Großmanöver teil

Ende August bis Mitte September wird die Bundeswehr mit 13 weiteren NATO-Staaten an der Übungsserie "Quadriga 2025" teilnehmen. Geübt wird der Schutz des Ostseeraums unter den Bedingungen "Krise und Krieg".
Der Bundeswehr zufolge werden rund 8.000 deutsche Soldaten und Soldatinnen des Heeres, der Luftwaffe, der Marine, des Cyber- und Informationsraums und des Unterstützungsbereichs an mehreren Großübungen in Deutschland, Litauen, Finnland und auf der Ostsee teilnehmen.
Mit der Übung soll die logistische Unterstützung des Heeres routiniert werden. Fokus liegt auf der Verlegung von Truppen und auch Material nach Litauen per See, Land und Luft zur Unterstützung der NATO-Ostflanke.
Heer, Marine und Luftwaffe im Einsatz
Neben der Heeresübung finden auch Übungen der Marine und der Luftwaffe statt. Dabei soll die Räumung von Seeminen und die "Abwehr gegnerischer Bedrohungen aus verschiedenen Dimensionen, darunter Unterwasser und Luft" geübt werden. Die Marine wird bei diesen Manövern von der Luftwaffe unterstützt.
Ein wesentlicher Bestandteil von Quadriga 2025 ist die enge zivil-militärische Zusammenarbeit, die bereits vor Beginn der Truppenverlegung greift: zivile Behörden und Polizeikräfte sind frühzeitig eingebunden, um reibungslose Transporte innerhalb Deutschlands sicherzustellen.
Ergänzt wird dies durch umfassende Übungen im Bereich der sanitätsdienstlichen Versorgung. So wird unter Beteiligung ziviler Gesundheitseinrichtungen unter realitätsnahen Bedingungen eine lückenlose Rettungskette vom Einsatzraum auf See bis an Land trainiert.
Auch die Drohnenabwehr wird eine zentrale Rolle spielen: neu beschaffte Ausrüstung soll zum Einsatz kommen, um moderne Bedrohungslagen effektiv zu bekämpfen.
Störungen im zivilen Personenverkehr
Im Rahmen der NATO-Übung "Quadriga 2025" verlegt das Heer mit der Übung "Grand Eagle" Truppen der Panzerbrigade 37 an die Ostflanke nach Litauen. In diesem Zusammenhang wird der zivile Verkehr in mehreren Bundesländern beeinträchtigt sein: insbesondere zwischen dem 27. August und dem 5. September 2025 kann es in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen zu temporären Verkehrseinschränkungen kommen.
Betroffen sind unter anderem die Regionen Kiel, Beelitz, Rostock und die Oberlausitz. Zudem werden Sportbootfahrende in der Ostsee dringend gebeten, ausreichend Abstand zu den militärischen Einheiten zu halten.
"Zapad"-Manöver von Russland und Belarus fast zeitgleich
Im September planen Belarus und Russland eine gemeinsame Übung unter dem Namen "Zapad". Im Juni verkündete Belarus, das Manöver "zurückfahren" zu wollen und es weg von seiner Grenze zur NATO mehr ins Landesinnere zu verlegen.
"Wir haben beschlossen, den Umfang der Übung 'Zapad-2025' zu reduzieren und ihre Hauptmanöver tiefer in das Gebiet der Republik Belarus zu verlegen, weg von den westlichen Grenzen", sagte der belarussische Verteidigungsminister Viktor Khrenin in einer Erklärung auf dem Telegram-Kanal des Ministeriums.
Einen Monat später signalisierte Belarus jedoch, diese Maßnahme wieder rückgängig machen zu wollen.
Dem Kyiv Independent zufolge verwies Belarus dabei auf die seiner Meinung nach "eskalierenden militärischen Aktivitäten Polens und Litauens" in der Nähe der Belarussischen Grenzen.
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