Massenpanik oder Panikmache? Streit nach Sperrung von Oktoberfest 2025

An diesem Samstag ist das Oktoberfest wegen zu vieler Menschen auf der Theresienwiese kurz nach 17 Uhr vorübergehend gesperrt worden. Es wurde niemand mehr eingelassen und die Anwesenden wurden über Lautsprecher dazu aufgefordert, das Gelände zu verlassen. Auf Instagram schildert eine Besucherin, sie habe Angst gehabt, "totgetrampelt oder umgeschmissen" zu werden, wie die SZ berichtet. Die Frau beschreibt die Situation als "kurz vor der Massenpanik".
Die Süddeutsche Zeitung zeigt in ihrem Liveticker ein Foto vom dichten Gedränge.
Verletzte hat es offenbar nicht gegeben, doch die Menschen konnten sich teilweise weder nach vorn noch zurück bewegen. Christian Scharpf, der Chef des Oktoberfests, räumt an diesem Sonntag aber Fehler bei der Organisation ein. Die Ankündigung der vorübergehenden Schließung hätte besser sein sollen.
Vor allem die Tatsache, dass in der Lautsprecher-Durchsage kein Grund dafür genannt wurde, dass die Besucherinnen und Besucher die Wiesn verlassen sollten, hat viele verunsichert. "Das war Panikmache", meint ein Mann.
Nach Angaben der SZ dauerte die Sperrung am frühen Samstagabend etwa 30 Minuten.
Polizei München: "Es bestand und besteht eine Gefahr"
Die Polizei München versucht, Besucherinnen und Besucher zu beruhigen. Auf X schrieben die Sicherheitskräfte von einer "kurzzeitigen Überfüllung" und weiter: "Es bestand und besteht keine Gefahr".
Eigentlich steht das Oktoberfest ja für stressfreie Unterhaltung, bei der die Besucherinnen und Besucher höchstens ein wenig zu viel Geld ausgeben. Am ersten Tag standen vorwiegend junge Leute teilweise die ganze Nacht in Dirndl und Lederhosen Schlange, um bei der Eröffnung der Bierzelte ganz vorne zu sein und sich die besten Plätze zu sichern.
Die jungen Leute berichteten, dass sie durchschnittlich etwa 100 bis 150 Euro pro Tag ausgeben wollten.
Zur Halbzeit des Events haben in diesem Jahr mit 3,5 Millionen etwas weniger Menschen das Oktoberfest besucht als die 3,6 Millionen im Vorjahr. Besonders am ersten Wochenende mit Rekordtemperaturen um die 30 Grad wurde in den Festzelten weniger Bier, dafür aber mehr Sprudel, Cola etc. getrunken. Generell liegen alkoholfreie Getränke auch auf dem Oktoberfest im Trend.
Today