Ukraine unter Beschuss: Mindestens 5 Tote bei "intensiven" russischen Luftangriffen

Bei russischen Luftangriffen auf die Regionen Charkiw und Saporischschja sind mindestens fünf Menschen getötet und dreizehn verletzt worden. In wenigen Tagen wird die von US-Präsident Donald Trump gesetzte Waffenstillstandsfrist ablaufen. Bis dahin hat Moskau die Möglichkeit, Verhandlungen zuzustimmen. Andernfalls will Trump Strafzölle erheben.
"Intensivste Angriffe" seit Februar 2022
Bei einem Angriff auf die Stadt Losowa in der Region Charkiw wurde eine Person getötet. Des Weiteren wurde kritische Infrastruktur getroffen, darunter Wohnhäuser. Der Bürgermeister der Stadt bezeichnete den Angriff als den "intensivsten Angriff" auf die Stadt seit Beginn der russischen Invasion Anfang des Jahres 2022.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, Russland habe eine ballistische Rakete und fast 50 Drohnen gegen die Ukraine zum Einsatz gebracht. Darunter aus dem Iran stammende Shaheds und ihre russischen Pendants.
Mehr als 25 davon seien in Losowa in der Ostukraine eingeschlagen, fügte er hinzu. Durch die Angriffe wurden eine Eisenbahnlinie, ein Depot und ein Bahnhof beschädigt. Teile der Stadt waren ohne Strom.
In der Region Saporischschja wurden nach Angaben des Gouverneurs Iwan Federow vier Menschen getötet und drei verletzt.
Russland habe "431 Angriffe auf 16 Siedlungen" in der Region Saporischschja durchgeführt, schrieb Federow auf Telegram und erklärte, der Angriff habe Wohngebäude, Geschäftsgebäude und Lagerhäuser getroffen.
Russische Armee: "Jagd auf Zivilisten"
Nach Angaben von Selenskyj wurden in dem Dorf Bilenke zwei Menschen verletzt. "Wieder einmal macht die russische Armee Jagd auf Zivilisten und versucht, Städte und Gemeinden an der Front zu terrorisieren", fügte der ukrainische Präsident in einem Beitrag auf X hinzu.
Wenige Tage vor Ablauffrist wird Trumps Sondergesandter Steve Witkoff nach Russland reisen. Trump hat den Druck auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin erhöht, einem Waffenstillstand zuzustimmen. Er verkürzte die bisherige Frist von 50 auf zehn Tage. Stichtag ist nun der 8. August.
Derweil hat Russland die Ukraine über Nacht weiter Angegriffen. Betroffen waren die Regionen Odessa und Sumy, wie Selenskyj mitteilte.
"Der Druck muss erhöht werden, und das wird zweifellos zum Frieden beitragen", erklärte der ukrainische Präsident. Er hoffe auf sinnvolle und entschlossene Schritte.
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