Ehrenmedaille: Orbán zeichnet Salvini für "Kampf gegen Migration" aus

Viktor Orbán, Ungarns rechtsgerichteter Ministerpräsident, hat dem stellvertretenden italienischen Ministerpräsidenten Matteo Salvini eine Ehrenmedaille für die Verteidigung traditioneller christlicher Werte und den "Kampf gegen die Migration" verliehen.
Orbán überreichte Salvini eine Bronzestatue und eine Urkunde.
Der internationale Preis der Ungarischen Stiftung für ein Bürgerliches Ungarn wurde 2023 ins Leben gerufen. Damals wurde er dem ehemaligen Mitglied des Europäischen Parlaments Professor Ryszard Legutko verliehen wurde.
Orbán sagte, der Preis zeichnet Salvinis "unerschütterliche Verteidigung Europas" aus, da er "mutig gegen die Invasion illegaler Migranten auf dem Seeweg gekämpft hat." Der ungarische Ministerpräsident fügte in seinem Beitrag auf der Social-Media-Plattform X hinzu, sein Engagement ist "nobel".
In seiner Rede bei der Verleihung lobte der Ministerpräsident auch die Migrationspolitik der US-Regierung. "Die Union darf kein Finanznetzwerk sein, das dazu dient, die nationalen Regierungen zu schwächen. Die gleiche Aufräumarbeit, die unsere amerikanischen Freunde in Washington leisten, werden wir hier in Brüssel brauchen."
Matteo Salvini ist Vorsitzender der rechtspopulistischen, einwanderungsfeindlichen Lega-Partei in Italien. In seiner Dankesrede prangerte er den 800 Milliarden Euro schweren Verteidigungsplan der EU-Kommission an und forderte die EU auf, konkrete Maßnahmen zur Sicherung des Friedens zu ergreifen. "In diesen Büros in Brüssel gibt es einige Leute, die über den Krieg sprechen, die den Krieg vorbereiten, sie sprechen über die Armeen. Ich glaube nicht, dass die Zukunft Europas im Dritten Weltkrieg liegt. Hier gibt es Menschen, die Frieden wollen. Frieden, Arbeit, Gelassenheit und Wohlbefinden", sagte Salvini.
Salvini wurde bereits früher der Entführung von Migranten beschuldigt, weil er sich geweigert hatte, 2019 ein Rettungsboot für Migranten in Italien anlegen zu lassen. Das italienische Gericht hat ihn letztes Jahr freigesprochen.
Salvini war wegen Entführung von Migranten und Amtsmissbrauch angeklagt worden, weil er sich 2019 geweigert hatte, ein Boot mit Migranten in einem italienischen Hafen anlegen zu lassen. Das zuständige Gericht in Parlemo hatte ihn letztes Jahr von dem Vorwurf freigesprochen.
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